Martina Stalleicken Zwei Arten der Frauenförderung in Deutschland

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Martina Stalleicken

Martina Stalleicken spricht Klartext

Zwei Arten der Frauenförderung in Deutschland

Angela Merkel setzt durch: 50 Prozent der Ministerposten der CDU werden mit Frauen besetzt. Die SPD wird wohl demnächst von einer Frau geführt. Jung, weiblich – geradezu ein Generationswechsel, mit dem die noch nicht mal bestehende Regierung sich herausputzt.

Ist Deutschland damit – gar abgekuckt von der MLPD – zum Land der Frauenförderung geworden?! Nein, Frauen können genauso gut knallharte frauenfeindliche und reaktionäre Politik machen wie Männer – wenn die Macht- und Monopolinteressen ihre Leitlinie sind.

So wie bei den hochgejubelten Kandidatinnen: Annegret Kramp-Karrenbauer zum Beispiel, im Umgang uneitel und zupackend, Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Sie betont ihre Sorge um das ungeborene Leben und ist aktuell gegen die Aufhebung des berüchtigten Paragrafen 219 a.¹

Um das geborene Leben sorgt sie sich dann weniger. Jungen Menschen steht sie skeptisch gegenüber, wenn sie nicht deutsch sind. Sie fordert: pauschale Altersüberprüfung für minderjährige Flüchtlinge, konsequente Abschiebung, harte Strafen für Flüchtlinge ohne Pass.

Julia Klöckner schlägt sich noch offener auf Seiten des Mono­polkapitals: Klare Förderung des verhassten Freihandelsabkommens TTIP: insbesondere, um dem jetzt schon größten Chemiekonzern BASF bessere Chancen auf dem US-Markt zu ermöglichen.

Zwei Arten der Frauenförderung in Deutschland Martina Stalleicken, Frauenpolitische Sprecherin der MLPD

Dann wäre da noch Andrea Nahles – demnächst vielleicht Vorsitzende der SPD mit dem Nimbus der Frau für Arbeiterrechte. Es war aber gerade die SPD, für die Nahles mit kurzer Unterbrechung seit 20 Jahren im Bundestag sitzt, der wir mit Hartz IV eine grandiose Umverteilung von unten nach oben, die Explosion des Niedriglohnbereichs und der Leiharbeit zu verdanken haben.

Interesse an dieser Art Förderung von Monopolpolitikerinnen können nur diejenigen haben, die auch Ausbeutung und Unterdrückung der Mehrheit der Menschen – und damit auch der Masse der Frauen – fördern wollen.

Ganz anders die MLPD. Sie setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass sich viele Frauen und Mädchen bewusst und selbstbewusst entscheiden, den Kampf um ihre Zukunft und die ihrer Kinder revolutionär in die eigene Hand zu nehmen; dafür ihre Fähigkeiten einbringen, weiterentwickeln und dafür typische gesellschaftliche Hemmnisse überwinden. Dafür setzt die MLPD auf die Entdeckung und Hebung aller Talente, systematische Ausbildung, Coaching und solidarische Begleitung in immer größerer Verantwortung genauso wie auf gegenseitige praktische Lebenshilfe. Dafür stehen:

Unsere Parteivorsitzende Gabi Fechtner – mit 40 Jahren die erste Arbeiterin an der Spitze einer revolutionären Partei in Deutschland. 44 Prozent Frauen in der MLPD, in manchen Leitungen und Kontrollorganen sogar noch mehr. Und das ganz ohne Quote. Die Geschäftsordnung des Zentralkomitees verlangt von allen ZK-Mitgliedern ein „aktives Eintreten für die Befreiung der Frau in der politischen Arbeit und im persönlichen Leben sowie Frauen- und Mädchenförderung in Partei und Selbstorganisationen der Massen“. Hinzu kommt natürlich eine lebhafte Partei- und Streitkultur, damit die Frauen ebenso wie alle männlichen Genossen in Wort und Tat dafür stehen, alle Potenziale der Frauen und Mädchen für heute und die Zukunft zum Tragen kommen zu lassen.