Rezension zum RW 38
Warum sich als Arbeiter mit einem wissenschaftlichen Buch beschäftigten?
Rezension von einem Arbeiter aus Karlsruhe zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"
Warum sich als Arbeiter mit einem wissenschaftlichen Buch beschäftigten, dazu noch mit der Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft? Das Lesen der Einleitung hat mich neugierig gemacht. Und was soll ich sagen? Es hat mich begeistert! Nicht, weil ich wirklich alles bis ins Detail verstanden habe. Gerade die Quantenphysik entzieht sich meiner aktuellen Vorstellungskraft.
Aber es hat mich begeistert, weil es so deutlich macht, warum die heutige vorherrschende bürgerliche Naturwissenschaft kaum noch in der Lage ist Antworten auf die wesentlichen Fragen der Menschheit zu geben. Weil sie trotz des Fortschritts in der Flut ihrer Einzelerkenntnisse nicht in der Lage ist Zusammenhänge herzustellen und neue Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Kurz gesagt: Weil die Naturwissenschaft ihre Wissenschaftlichkeit verloren hat. Aber eben auch, dass man unter anderen ideologischen Vorzeichen, wo nicht der Profit, sondern der Mensch im Mittelpunk steht mit der dialektisch-materialistischen Methode der Wirklichkeit ihre Gesetzmäßigkeiten entreißen kann zum Wohle der Menschheit und in Einklang mit der Natur.
Diese Erkenntnis bedeutet für mich zweierlei: Zum einen muss man sich mehr mit der Naturwissenschaft, ihrer Grundlage und ihren Ergebnissen beschäftigten. Und zum anderen muss man sich auch stark machen und sich engagieren für eine andere Gesellschaft, in der die Naturwissenschaft in der Lage ist, tatsächlich ihren Beitrag als Wissenschaft zu leisten, um die Menschheitsprobleme zu lösen!
Nicht nur als Mensch und Arbeiter sondern auch als Vater wünsche ich mir eine Perspektive aus dem kapitalistischen Krisenchaos. Dazu leistet diese Buch einen wichtigen Beitrag!