Stefan Engel

Stefan Engel

Stefan Engel an einen Genossen zu Klimaforschung und Wissenschaft

Grundsätzliche Briefwechsel und Dokumente zum System des RW

Von RW-Redaktion

Stefan Engel, Leiter der Redaktion Revolutionärer Weg

6. August 2019

Lieber Genosse,

vielen Dank für deinen Brief vom 2. Februar 2019. Durch eine langwierige Krankheit und eine schwere Operation am Herzen konnte ich meine Arbeit erst im Juli wieder aufnehmen. Ich habe mir dein Dossier angeschaut und finde es sehr interessant, auch mit vielen Fakten belegt. Du stützt dich auf den RW 35 und untersuchst auch die verschiedensten Methoden, Aussagen des kleinbürgerlichen bzw. imperialistischen Ökologismus usw. Das ist uns sicherlich eine Hilfe für den RW 36, insbesondere für die Kritik an der bürgerlichen Naturwissenschaft.

In einer Frage bin ich allerdings nicht einig. Du sprichst immer wieder von einer »Klimawissenschaft«. Gleichzeitig sagst du aber, dass dieser »Klimawissenschaft« eine »positivistische Weltanschauung und kleinbürgerlich-ökologistische Denkweise« zugrunde liegt. Das passt nicht richtig zusammen. Das widerspricht dem Konspekt zum »Materialismus und Empiriokritizismus.«

Unser RW-Seminar im April hat sich mit einer ähnlichen Frage auseinandergesetzt, nämlich ob man die Medizin gemeinhin als Wissenschaft bezeichnen kann. Wir haben uns dazu mit dem Wissenschaftsbegriff des Marxismus-Leninismus befasst. In unserem Einleitungsreferat heißt es:

»Der Marxismus-Leninismus machte aus der Utopie des Sozialismus eine Wissenschaft. Dafür war es erstens notwendig, dass eine in sich geschlossene marxistisch-leninistische Theorie entwickelt wurde, als Basis für die Wissenschaftlichkeit der sozialistischen Arbeiterbewegung. Zweitens ging es darum, mithilfe der dialektisch-materialistischen Methode eine wissenschaftliche Analyse zu schaffen, die ausgehend von der wissenschaftlichen Theorie die Veränderung der Wirklichkeit fortlaufend analysiert und dabei die theoretische Grundlage immer wieder weiterentwickelt. Drittens teilt sich die wissenschaftliche Betrachtung in eine logische und eine historische Analyse. Die logische Betrachtung erfasst vor allem die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die revolutionäre Bewegung entwickelt, in Wechselwirkung mit der gesellschaftlichen Entwicklung, während die historische Analyse sich mit der jeweiligen konkreten Situation befasst, in der diese Gesetzmäßigkeiten wirken und in Erscheinung treten.«

An einer späteren Stelle befassten wir uns in dem Referat mit der Frage der Medizin. Einem Genossen wird geantwortet:

»Er verwechselt, dass es natürlich in der Medizin wie in jedem anderen Bereich eine ganze Reihe wissenschaftlicher Experimente und Erkenntnisse gibt, die auch die Grundlage der heutigen Medizin bilden. Dennoch kann man bei der Medizin im marxistisch-leninistischen Sinn nicht von einer Wissenschaft sprechen, da es ihr bis zum heutigen Tag an einer einheitlichen, in sich geschlossenen wissenschaftlichen Theorie und Methode fehlt! Im Grunde reduziert sich die Wissenschaft der Medizin meist auf die einfache Kausalität, reißt die inneren Zusammenhänge der menschlichen Physis und Psyche auseinander und ist kaum in der Lage, die Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

Bei dieser Auseinandersetzung geht es jedoch nicht um die Einordnung der Medizin. Es geht um einen marxistisch-leninistischen Begriff von Wissenschaft. Friedrich Engels unterscheidet explizit zwischen Wissen und Wissenschaft, oder anders gesagt zwischen empirisch begründeten Einzelerkenntnissen und Wissenschaft und stellt klare Kriterien für den qualitativen Sprung vom Wissen zur Wissenschaft auf:

'Die zahllosen, durcheinander gewürfelten Data der Erkenntnis wurden geordnet, gesondert und in Kausalverbindung gebracht; das Wissen wurde Wissenschaft, die Wissenschaften näherten sich ihrer Vollendung, d.h. knüpften sich auf der einen Seite an die Philosophie, auf der andern an die Praxis an.' (»Die Lage Englands«, Marx/Engels, Werke, Bd. 1, S. 550).

Die dialektische Behandlung der Einzelerkenntnisse als Wissenschaft besteht also nach unseren Klassikern sowohl in ihrer systemischen dialektischen Darstellung wie auch in ihrem Bezug zur Praxis. Wissenschaft auf Wissen oder auf die Praxis zu reduzieren offenbart ein rein positivistisches Verständnis und landet im nackten Pragmatismus. Die positivistische Pseudowissenschaft beruht gerade darauf, mit Verweis auf lediglich empirisch belegbare Einzelerkenntnisse die Forderung nach einer umfassenden Theoriebildung bewusst als unmöglich zurückzuweisen.

Die Behauptung der Medizin als Wissenschaft überhöht nicht nur die Medizin, sondern stellt prinzipiell den Marxismus-Leninismus als Wissenschaft und seinen Wissenschaftsbegriff infrage.«

Ich sehe das in Bezug auf die Klimaforschung ähnlich. Warum verwendest du nicht einfach den Begriff »Klimaforschung«?

An einer Stelle unterstellst du einem gewissen James Hansen, dass er eine dialektisch-materialistische Kritik an dem Klimaziel der 2° Erderwärmung übt. Was du aber darstellst, sind höchstens einzelne Versatzstücke einen dialektischen Kritik. Man muss immer bedenken, dass die einzelnen Elemente der Dialektik für sich genommen zugleich auch metaphysisch sind. Nehmen wir das dialektische Element der Kausalität. Diese Kausalität ist in ihrer Vereinzelung und Absolutheit noch Metaphysik. Im Rahmen einer dialektischen Betrachtungsweise wird sie zum Element der Dialektik. Ich kenne natürlich die gesamte Kritik von Hansen nicht im Wortlaut, aber ich vermute, dass diese Kennzeichnung eine Überhöhung darstellt.

Ich lege dir auch einige Klassiker-Zitate bei, die Wesensmerkmale des marxistisch-leninistischen Wissenschaftsbegriffs in der Kritik an seiner Vulgarisierung verdeutlichen: Wissenschaft ist die Theorie und Methode des menschlichen Erkenntnisfortschritts, die von der objektiven Realität ausgeht und sich dieser mit der dialektisch-materialistischen Methode systematisch annähert.

Herzliche Grüße

Stefan

Anlage: Merkmale des marxistisch-leninistischen Wissenschaftsbegriffs

Merkmale des marxistisch-leninistischen Wissenschaftsbegriffs

1. Der wissenschaftliche Sozialismus knüpft an ökonomischen Tatsachen und bisherigen Erkenntnissen der Menschheit an

Der moderne Sozialismus ist seinem Inhalte nach zunächst das Erzeugnis der Anschauung, einerseits der in der heutigen Gesellschaft herrschenden Klassengegensätze von Besitzenden und Besitzlosen, Kapitalisten und Lohnarbeitern, andrerseits der in der Produktion herrschenden Anarchie.

Aber seiner theoretischen Form nach erscheint er anfänglich als eine weitergetriebne, angeblich konsequentere Fortführung der von den großen französischen Aufklärern des 18. Jahrhunderts aufgestellten Grundsätze. Wie jede neue Theorie, mußte er zunächst anknüpfen an das vorgefundne Gedankenmaterial, so sehr auch seine Wurzel in den materiellen ökonomischen Tatsachen lag.“ (Engels, Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft, MEW, Bd. 19, S. 189)

2. Der Sozialismus als Wissenschaft steht auf dem Boden der objektiven Wirklichkeit

Um aus dem Sozialismus eine Wissenschaft zu machen, mußte er erst auf einen realen

Boden gestellt werden.“ (ebda, S. 201)

3. Die Analyse der einzelnen Vorgänge und Dinge in der Natur war eine Grundbedingung für gewaltige Erkenntnisfortschritte, hinterließ aber die bornierte metaphysischen Denkweise, indem sie diese zergliedernde Anschauungsweise auf die Weltanschauung übertrug

Die Zerlegung der Natur in ihre einzelnen Teile, die Sonderung der verschiednen Naturvorgänge und Naturgegenstände in bestimmte Klassen, die Untersuchung des Innern der organischen Körper nach ihren mannigfachen anatomischen Gestaltungen war die Grundbedingung der Riesenfortschritte, die die letzten vierhundert Jahre uns in der Erkenntnis der Natur gebracht. Aber sie hat uns ebenfalls die Gewohnheit hinterlassen, die Naturdinge und Naturvorgänge in ihrer Vereinzelung, außerhalb des großen Gesamtzusammenhangs aufzufassen; daher nicht in ihrer Bewegung, sondern in ihrem Stillstand; nicht als wesentlich veränderliche, sondern als feste Bestände; nicht in ihrem Leben, sondern in ihrem T o d . Und indem, wie dies durch Bacon und Locke geschah, diese Anschauungsweise aus der Naturwissenschaft sich in die Philosophie übertrug, schuf sie die spezifische Borniertheit der letzten Jahrhunderte, die metaphysische Denkweise.“ (ebda., S. 203)

4. Die moderne Naturwissenschaft liefert täglich Beweise, dass es in der Natur dialektisch und nicht metaphysisch zugeht.

Die Natur ist die Probe auf die Dialektik, und wir müssen es der modernen Naturwissenschaft nachsagen, daß sie für diese Pro­be ein äußerst reichliches, sich täglich häufendes Material ge­liefert und damit bewiesen hat, daß es in der Natur, in letzter In­stanz, dialektisch und nicht metaphysisch hergeht, daß sie sich nicht im ewigen Einerlei eines stets wiederholten Kreises be­wegt, sondern eine wirkliche Ge­schichte durchmacht. (…) Da aber die Naturforscher bis jetzt zu zählen sind, die dialektisch zu denken gelernt ha­ben, so erklärt sich aus diesem Konflikt der entdeckten Re­sultate mit der hergebrachten Denkweise die grenzenlose Verwirrung, die jetzt in der theoreti­schen Naturwis­senschaft herrscht.“ (ebda., S. 205)

5. Die wissenschaftliche Darstellung der Welt und der Menschheit ist nur auf dialektischem Weg möglich

Eine exakte Darstellung des Weltganzen, seiner Entwicklung und der der Menschheit sowie des Spiegelbildes dieser Entwicklung in den Köpfen der Menschen, kann also nur auf dialektischem Wege, mit steter Beachtung der allgemeinen Wechselwirkungen des Werdens und Vergehens, der fort- oder rückschreitenden Änderungen zustande kommen.“ (ebda., S. 205

6. Wissenschaft ist systematische Erkenntnis der Welt

Ein allumfassendes, ein für allemal abschließendes System der Erkenntnis von Natur und Geschichte steht im Widerspruch mit den Grundgesetzen des dialektischen Denkens; was indes keineswegs ausschließt, sondern im Gegenteil einschließt, daß die systematische Erkenntnis der gesamten äußern Welt von Geschlecht zu Geschlecht Riesenfortschritte machen kann.“ (ebda., S. 206/207)

7. Die einzelne Wissenschaft wird mit der Bewusstheit über ihre Stellung im Gesamtzusammenhang der Dinge überflüssig, geht auf in die positive Wissenschaft von Natur und Geschichte

Sobald an jede einzelne Wissenschaft die Forderung her­antritt, über ihre Stellung im Gesamtzusammenhang der Dinge und der Kenntnis von den Dingen sich klarzuwerden, ist jede besondre Wissenschaft vom Gesamtzusammen­hang überflüssig. Was von der ganzen bisherigen Philoso­phie dann noch selbständig bestehen bleibt, ist die Lehre vom Denken und seinen Geset­zen - die formelle Logik und die Dialektik. Alles andre geht auf in die positive Wissen­schaft von Natur und Geschichte.“ (ebda., S. 207)

8. Die Wissenschaft des Sozialismus ist keine Entdeckung eines genialen Kopfs, sondern das notwendige Erzeugnis des Kampfs zweier geschichtlich entstandener gesellschaftlichen Klassen, Proletariat und Bourgeoisie

jetzt war der Idealismus aus seinem letzten Zufluchtsort, aus der Geschichtsauffassung, vertrieben, eine materialistische Geschichtsauffassung gegeben und der Weg gefunden, um das Bewußtsein der Menschen aus ihrem Sein, statt wie bisher ihr Sein aus ihrem Bewußtsein zu erklären.

Hiernach erschien jetzt der Sozialismus nicht mehr als zufällige Entdeckung dieses oder jenes genialen Kopfs, sondern als das notwendige Erzeugnis des Kampfes zweier geschichtlich entstandnen Klassen, des Proletariats und der Bourgeoisie.“ (ebda., S. 208)

9. Mit der Entdeckung der materialistischen Geschichtsauffassung und des Mehrwerts als Wesen der kapitalistischen Produktionsweise wurde der Sozialismus eine Wissenschaft, die von nun an weiterentwickelt werden musste

Diese beiden großen Entdeckungen: die materialistische Geschichtsauffassung und die Enthüllung des Geheimnisses der kapitalistischen Produktion vermittelst des Mehrwerts verdanken wir Marx. Mit ihnen wurde der Sozialismus eine Wissenschaft, die es sich nun zunächst darum handelt, in allen ihren Einzelnheiten und Zusammenhängen weiter auszuarbeiten.“ (ebda., S. 209)

10. Sozialistische Wissenschaft ist der theoretische Ausdruck der proletarischen Bewegung

Diese weltbefreiende Tat [die proletarische Revolution] durchzuführen, ist der geschichtliche Beruf des modernen Proletariats. Ihre geschichtlichen Bedingungen, und damit ihre Natur selbst, zu ergründen und so der zur Aktion berufnen, heute unterdrückten Klasse die Bedingungen und die Natur ihrer eignen Aktion zum Bewußtsein zu bringen, ist die Aufgabe des theoretischen Ausdrucks der proletarischen Bewegung, des wissenschaftlichen Sozialismus.“ (ebda., S. 228)

11. Die Entwicklung der Wissenschaft treibt sie zum Nachweis des systematischen Zusammenhangs der Naturvorgänge

Die Einsicht, daß die Gesamtheit der Naturvorgänge in einem systematischen Zusammenhang steht, treibt die Wissenschaft dahin, diesen systematischen Zusammenhang überall im einzelnen wie im ganzen nachzuweisen.“ (Engels, Anti-Dührung, MEW, Bd. 20, S. 34)

12. Jede Wissenschaft geht aus den Bedürfnissen der Menschen hervor

Wie alle andern Wissenschaften ist die Mathematik aus den Bedürfnissen der Menschen hervorgegangen: aus der Messung von Land und Gefäßinhalt, aus Zeitrechnung und Mechanik.“ (ebda., S. 36)

13. Der marxistisch-leninistische Wissenschaftsbegriff umfasst drei große Bereiche: die unbelebte Natur, die organische Natur, die gesellschaftlichen Verhältnisse der Menschen

Wir können das ganze Gebiet des Erkennens nach altbekannter Art in drei große Abschnitte teilen. Der erste umfaßt alle Wissenschaften, die sich mit der unbelebten Natur beschäftigen und mehr oder minder einer mathematischen Behandlung fähig sind: Mathematik, Astronomie, Mechanik, Physik, Chemie. (…)

Die zweite Klasse von Wissenschaften ist die, welche die Erforschung der lebenden Organismen in sich begreift. Auf diesem Gebiet entwickelt sich eine solche Mannigfaltigkeit der Wechselbeziehungen und Ursächlichkeiten, daß nicht nur jede gelöste Frage eine Unzahl neuer Fragen aufwirft, sondern auch jede einzelne Frage meist nur stückweise, durch eine Reihe on oft Jahrhunderte in Anspruch nehmenden Forschungen gelöst werden kann; wobei dann das Bedürfnis systematischer Auffassung der Zusammenhange stets von neuem dazu nötigt, die endgültigen Wahrheiten letzter Instanz mit einer überwuchernden Anpflanzung von Hypothesen zu umgeben. (…)

Noch schlimmer aber steht es mit den ewigen Wahrheiten in der dritten Gruppe von Wissenschaften, der historischen, die die Lebensbedingungen der Menschen, die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Rechts- und Staatsformen mit ihrem idealen Überbau von Philosophie, Religion, Kunst usw. in ihrer geschichtlichen Folge und ihrem gegenwärtigen Ergebnis untersucht.“ (ebda., S. 81/82)

14. Eine wissenschaftliche Analyse setzt das Begreifen des Wesens einer Sache voraus

daß also eine wissenschaftliche Analyse der Konkurrenz nur möglich, sobald die innere Natur des Kapitals begriffen ist, ganz wie die scheinbare Bewegung der Himmelskörper nur dem verständlich, der ihre wirkliche, aber sinnlich nicht wahrnehmbare Bewegung kennt;“ (ebda., S. 198)

15. Jede Wissenschaft geht von den gegebenen Tatsachen aus und entdeckt in den Tatsachen die Zusammenhänge

Darüber sind wir alle einig, daß auf jedem wissenschaftlichen Gebiet in Natur wie Geschichte von den gegebenen Tatsachen auszugehn ist, in der Naturwissenschaft also von den verschiednen sachlichen und Bewegungsformen der Materie; daß also auch in der theoretischen Naturwissenschaft die Zusammenhänge nicht in die Tatsachen hineinzukonstruieren, sondern aus ihnen zu entdecken und, wenn entdeckt, erfahrungsmäßig soweit dies möglich nachzuweisen sind.“ (ebda., S. 334)

16. Die marxistisch-leninistische Wissenschaft stößt wegen ihrer Parteilichkeit für die Befreiung der Arbeiterklasse von der Lohnsklaverei auf erbitterte Feindschaft der gesamten bürgerlichen Wissenschaft

Die Lehre von Marx stößt in der ganzen zivilisierten Welt auf die erbittertste Feindschaft und den größten Haß der gesamten bürgerlichen Wissenschaft (der offiziellen wie der liberalen), die im Marxismus eine Art „schädlicher Sekte" erblickt. Ein anderes Verhalten kann man auch nicht erwarten, denn eine „unparteiische" Sozialwissenschaft kann es in einer auf Klassenkampf aufgebauten Gesellschaft nicht geben. Jedenfalls ist es Tatsache, daß die gesamte offizielle und liberale Wissenschaft die Lohnsklaverei verteidigt, während der Marxismus dieser Sklaverei schonungslosen Kampf angesagt hat.“ (Lenin, Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus, Werke, Bd. 19, S. 3)

17. Der Marxismus-Leninismus ist in sich geschlossen, gab auf die Fragen Antwort, die das fortgeschrittene Denken der Menschheit bereits gestellt hatte

Die ganze Genialität Marx' besteht gerade darin, daß er auf die Fragen Antwort gegeben hat, die das fortgeschrittene Denken der Menschheit bereits gestellt hatte. Seine Lehre entstand als direkte und unmittelbare Fortsetzung der Lehren der größten Vertreter der Philosophie, der politischen Ökonomie und des Sozialismus.

Die Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist. Sie ist in sich geschlossen und harmonisch, sie gibt den Menschen eine einheitliche Weltanschauung, die sich mit keinerlei Aberglauben, keinerlei Reaktion, keinelei Verteidigung bürgerlicher Knechtung vereinbaren läßt.“ (ebda., S. 3/4)