RW 36
"... die Anleitung, wie wir und die Massen mit dem Antikommunismus fertig werden"
Brief einer jungen Arbeitergenossin an die RW Redaktion zum RW 36 "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus"
Liebe RW Redaktion,
heute konnte ich das Studium des RW 36 abschließen und bin wirklich begeistert, was da für ein Buch erstellt wurde. Ich möchte mich bedanken für diese Arbeit. Der rote Faden der Einleitung ist die Einschätzung der aktuellen Lage und ihr schlussfolgert daraus: „Mit dem Antikommunismus verschiedenster Couleur fertigzuwerden, ist auf dem Hintergrund der tiefen Krisen des Reformismus und des modernen Revisionismus inzwischen zur Schlüsselfrage in der Bewusstseinsbildung der Massen geworden.“
Und genau das leistet dieses Buch. Es ist die Anleitung, wie wir und die Massen mit dem Antikommunismus fertig werden, welche Formen es davon gibt, welche geschichtlichen Hintergründe und wie er überwunden werden kann. An vielen Stellen habe ich darüber nachgedacht, warum ich mich nicht schon früher damit auseinandergesetzt habe, wie der Antikommunismus tiefer gehend bei den Kollegen im Betrieb oder bei den Jugendlichen bewirkt, dass sie sich nicht im Rebell oder der MLPD organisieren wollen. Oder wie er bei mir selbst wirkt. Zum Beispiel habe ich bis zum Studium von diesem RW den Revisionismus zwar gekannt, aber nicht als so wirkungsvoll angesehen und muss mich unbedingt weiter damit beschäftigen. Es war also nicht so, dass die Bevölkerung von sich aus die Schuld des Scheitern der DDR dem Sozialismus zu schob, sondern dieser Gedanke bewusst durch den modernen Antikommunismus in die Gesellschaft getragen wurde. Das ist sehr wichtig für die Auseinandersetzung mit den Leuten. Es wurde durch die Antikommunisten bewusst gegen den Sozialismus gearbeitet und den Leuten eingeimpft, dass das System das Problem sei und nicht die Restauration des Kapitalismus. Ich habe aber auch gelernt, dass der Revisionismus krass unter den Arbeitern wirkt und ich nicht immer nur den Reformismus kritisieren darf. „Sowohl die bürokratischen Monopolkapitalisten wie auch die westlichen Monopole versuchen, die Arbeiter mit dem »materiellen Anreiz« zu ködern. Sie orientieren auf den individuellen Aufstieg, fördern das Konkurrenzdenken, um von der tatsächlich bezweckten Steigerung des Maximalprofits für die neue oder alte Monopolbourgeoisie abzulenken. Gleichzeitig entwickeln sich für einen Teil der Arbeiterklasse Möglichkeiten einer kleinbürgerlichen Lebensweise. Das stärkte zeitweilig eine kleinbürgerlich-revisionistische Denkweise in der Arbeiterklasse in den bürokratisch-kapitalistischen Ländern, die das sozialistische Bewusstsein zersetzten.“ (RW 36. S.188-198). Das kann ich ja heute nicht einfach außer acht lassen, wenn ich mich mit den Kollegen auseinandersetze.
Am aller besten hat mir das Kapitel zur Großen Proletarischen Kulturrevolution gefallen. Wir können enorm viele Lehren daraus ziehen für die heutige weltanschauliche Auseinandersetzung, die wir führen müssen, um den Kapitalismus zu überwinden. Die Mao-Zedong-Ideen sind wirklich großartig und müssen unbedingt mehr verankert werden. Klar müssen wir uns solange wir in diesem perfiden System leben, diesem auch in gewisser Weise fügen. Aber das Bewusstsein der Massen wird sich beschleunigt entwickeln, wenn die Leitlinien und Losungen der Großen Proletarischen Kulturrevolution verwirklicht werden und der Marxismus-Leninismus, die Mao-Zedong-Ideen und die proletarische Ideologie an Überlegenheit gewinnen. Dazu muss ich unbedingt mehr wissen.
Das Studium hat gezeigt, jeder braucht dieses Buch! Für jeden Menschen gibt es einen Ansatzpunkt zum Verkauf, ob die SPD als „alte Arbeiterpartei bei meiner Großmutter“, ob die Illusion sich im Kapitalismus einzurichten mit „Haus, Hund, Frau und Kind“, wie mein Arbeitskollege oder die „tolle“ Frau Merkel mit ihrer „Willkommenskultur“ bei meinen geflüchteten Freunden.
In diesem Sinne, herzliche Grüße!