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Wieso hört man in den bürgerlichen Medien auf einmal fast im Wochentakt von Aktivitäten der MLPD?

Das ist tatsächlich etwas Neues und geht auf objektive und subjektive Faktoren zurück. Objektiv verschärft sich an allen Fronten die Krisenhaftigkeit des imperia­listischen Weltsystems. Die Vertrauens­krise in die bürgerliche Politik vertieft sich. Die MLPD wird an immer mehr Brennpunkten von Freund und Feind als ernst zu nehmender oder gar prägender Akteur wahrgenommen. Das geschieht mitten in einer heftigen gesellschaftlichen Polarisierung. Im fortschrittlichen Stimmungsumschwung entwickelt sich eine antikapitalistische Tendenz unter der Arbeiterklasse und den breiten Massen. Das ist auch Ergebnis der jahrzehntelangen bewusstseinsbildenden, systematischen Kleinarbeit der MLPD. Dem begegnen die Herrschenden mit einer Offensive des modernen Antikommunis­mus, der staatlichen Repression und Aufwertung faschistoider Kräfte beziehungsweise der Faschisten. Diese Entwicklung führte zu einer Kulmination1 in der Entwicklung der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der MLPD. Brennpunkte dabei sind die Fridays-for-Future-Bewegung, der Kampf der Bergleute gegen die Politik der verbrannten Erde des Bergbaukonzerns RAG, die Initiative um ein würdiges Thälmann-Gedenken im Kampf gegen den modernen Antikommunismus, die proletarische Flüchtlingspolitik, der antifaschistische Kampf wie gegen den Faschisten Björn Höcke (AfD) oder gegen die NPD, die prägende Rolle in der internationalen Kampagne „Hände weg von Rojava!“ oder unsere taktische Offensive zur Landtagswahl in Thüringen. Die MLPD ist in der gesellschaftlichen Polarisierung der klare, inzwischen unübersehbare revolutionäre, klassenkämpferische und konsequent ökologische Pol.

Der beschleunigte Übergang in die globale Umweltkatastrophe, in eine neue Weltwirtschaftskrise, verschiedene Strukturkrisen, die Krise der bürgerlichen Ideologie, die Krise der bürgerlichen Fami­lienordnung, die Rechtsentwicklung der Regierung und der bürgerlichen Parteien und die Vertrauenskrise in die bürgerliche Politik: All das setzt für immer mehr Menschen die Frage nach einer gesellschaftlichen Alternative auf die Tagesordnung. Das staatstragende Verhalten der Linkspartei, ihre jahrelange Ignoranz gegenüber der Umweltfrage und ihre geringe Verankerung in der Arbeiterbewegung macht auf der linken Seite Platz frei für revo­lutionäre Politik. Das entgeht natürlich auch den bürgerlichen Medien nicht. Die MLPD hat in dieser Situation ihre Hausaufgaben gemacht. Mit ihrem System REVOLUTIONÄRER WEG hat sie seit 50 Jahren theoretisch tiefgehende und überzeugende Antworten. Und zwar vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus und an der ganzen Bandbreite der gesellschaftlichen Fragen. Mit Überzeugungskraft und der ihr eigenen Authentizität erkämpft sie sich zudem in der Praxis immer besser eine neue, gesamtgesellschaftliche Rolle – gegen alle antikommunistischen staatlichen Repressionen. Man kann den gewachsenen gesellschaftlichen Einfluss an verschiedenen Faktoren ablesen: So erreichte die Presseberichterstattung über die MLPD alleine in den letzten drei Monaten etwa fünf Millionen Leser 2. Die Zugriffe auf Rote Fahne News (rf-news.de) haben sich seit 2018 pro Monat dauerhaft um 25 Prozent gesteigert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2010 haben sie sich verdreifacht. Auch die Seite des Organs REVOLUTIONÄRER WEG (www.revolutionaerer-weg.de) steigert deutlich ihre Zugriffe. Im dritten Quartal 2019 verkauften wir fast drei Mal so viele Bücher der Reihe REVOLUTIONÄRER WEG wie in einem durchschnittlichen Quartal ohne Neuerscheinungen aus dieser Buchreihe „üblich“. Seit dem X. Parteitag haben wir immerhin 17 Prozent neue Mitglieder gewonnen und eine Reihe neuer Stützpunkte und Gruppen aufgebaut. Kulmination, das bedeutet Entscheidungsschlacht: Gelingt es der MLPD, sich eine gesamtgesellschaftliche Rolle gegen die verstärkte antikommunistische Hetze und Repression zu erkämpfen? Das wäre gleichbedeutend mit einer nachhaltigen Durchbrechung der relativen Isolierung, in die uns die Herrschenden in den vergangenen Jahrzehnten durch systematisches Totschweigen gebracht haben.