Leserbrief
Leserbrief zum Ukraine-Konflikt
Die gefährliche Kriegstreiberei um die Ukraine verurteile ich entschieden. Man muss aber, entgegen der deutschen Medien, die alleine den russischen Präsidenten Putin verantwortlich machen, die Geschichte der vergangenen 30 Jahre betrachten. Seit 1999 wurde – entgegen aller Beteuerungen seitens der Politik der NATO-Verbündeten – eine Osterweiterung betrieben, die die Grenzen der NATO und der EU bis vor Russland, Belarus und die Ukraine verlegte. Und das auf Betreiben der USA und der NATO. Die imperialistischen Interessen, die Ausdehnung des eigenen Machtbereichs, führen im Extremfall zum Krieg. Das hat Lenin schon in seiner berühmten Schrift „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“ festgestellt. Heute stehen sich die wirtschaftlichen Mächte der EU/USA denen der neuimperialistischen Mächte Russland und China gegenüber. Die Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre verschärft die Konkurrenz auf dem Weltmarkt. Das ist die materielle Grundlage für die Verschärfung des Ukraine-Konflikts. In unseren Medien werden diese Hintergründe ausgeblendet. Die Völker der Welt wollen keinen Krieg mehr, sie haben genügend leidvolle Erfahrungen gemacht. Die Mächtigen der Welt scheuen vor keiner gewaltsamen Auseinandersetzung zurück, wenn sie sich Vorteile davon versprechen. Wir müssen dem möglichen militärischen Aufeinandertreffen von russischen und ukrainischen oder NATO-Truppen entschieden entgegentreten und deutlich machen: Keine deutschen Truppen ins Ausland!