Leserbrief

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Leserbrief zum Bau der B523

Von Helmut Kruse-Günter

Nein zum sog. Lückenschluss!

Ich kann dem Leserbrief von Peter Sachse nur zustimmen: Mindestens 46 Millionen Euro für eine Straße, die zur Abholzung großer Waldflächen und zur Vernichtung fruchtbaren Ackerlands führt. Und das durch bzw. über einen „umweltfachlich wertvollen Bereich südlich des Mönchsees“, wie das Regierungspräsidium Freiburg anführt. Haben die verantwortlichen Straßenplaner noch nichts davon gehört, dass jede Flächenversiegelung gegen den notwendigen Umweltschutz gerichtet ist? Die geplante Fortsetzung der B 523 von Herdenen bis zur B 33 bringt, wie Peter Sachse nachweist, keine wesentliche Entlastung, nur Mehrbelastung für die Anwohner in Haslach und Wöschhalde. Die 46 Millionen Euro wären auf jeden Fall besser angelegt, wenn damit Umweltschutzmaßnahmen finanziert würden, z.B. Ausbau der Gleisinfrastrucktur, damit mehr Güter auf die Bahn kommen. Wir müssen das St. Florians-Prinzip konsequent ablehnen, nach dem es bei uns ja noch keine solche Unwetterkatastrophe, wie im Ahrtal im vergangenen Jahr, gegeben hat. In diesem Zusammenhang möchte ich auch die geplante Ausweitung des Industriegebiets im Gebiet der Salzgrube/Nunnensteig prinzipiell kritisieren. Auch hier soll fruchtbarer Ackerboden versiegelt werden. Das Prinzip „Die Wirtschaft muss wachsen“ führt auf jeden Fall nicht zur Rettung der Umwelt. Der Kampf gegen die Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur steht heute auf der Tagesordnung! Dazu brauchen wir aber einen Paradigmenwechsel in unserer ganzen Lebensweise.