Corona-Pandemie

Corona-Pandemie

Unter Pflegebeschäftigten wachsen Widersprüche gegen Corona-Politik der Regierung

Über die Corona-Pandemie und die Politik der Regierung findet in den verschiedenen Pflegeeinrichtungen eine entfaltete Diskussion unter den Beschäftigten statt. Eine Krankenschwester in einer Schule für behinderte Kinder berichtet: „Unter den festangstellten ausgebildeten Kräften war es keine Frage, sich impfen und boostern zu lassen. Schon aus Verantwortung den zu betreuenden Kindern gegenüber. Nur eine Kollegin weigert sich bislang hartnäckig, sich impfen lassen. Sie ist keine Querdenkerin und teilt auch keine rechten Ansichten. Sie bezieht aber einseitig ihre Informationen aus „Telegram“ und lässt sich bislang nicht darauf ein, die Informationen von dort kritisch zu hinterfragen. So vertritt sie z.B. die Ansicht, dass die Pharmaindustrie hinter der Pandemie stecke, die wollten nur verdienen.“

Tatsache ist, dass Biontech, Pfizer und Moderna allein mit den Corona-Impfstoffen auf einen Gesamtjahresgewinn vor Steuern in Höhe von 34 Milliarden Dollar kommen. Das sind knapp 880 Euro Gewinn jede Sekunde! Kann man deshalb aber daraus schließen, die Pharmaindustrie hätte das Virus in die Welt gesetzt? Auch andere Konzerne nutzen die Pandemie, um ihre Profite zu steigern. Im Zusammenhang mit der gesamten krisenhaften Entwicklung des Kapitalismus hat dies eine Situation geschaffen die gesamtgesellschaftliche Krisen provoziert und nicht zur Stabilität der herrschenden kapitalistischen Verhältnisse beiträgt.

Die willkürliche Herstellung eines Zusammenhangs zwischen zwei Ereignissen ist eine unwissenschaftliche, metaphysische Methode, die den Blick auf die Wirklichkeit verbaut und zu falschen Schlussfolgerungen führt.Trotz dieser Meinungsverschiedenheit, wird nie der Boden des kollegialen Zusammenhalts verlassen. Eine ungeimpfte Kollegin ist in erster Linie immer noch eine Kollegin. Viel Ärger gibt es mit den neuen Quarantäne-Bestimmungen der Bundesregierung. So muss z.B. eine Kollegin trotzdem zur Arbeit kommen, obwohl ihr Mann infiziert ist und in Quarantäne zu Hause bleiben muss. Solche Beispiele machen die Kolleginnen ziemlich sauer und sie fühlen sich nicht ernst genommen. Ich merke, wie unter Kollegen das Vertrauen in die neue Regierung, vor allem den neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach, erschüttert wird.“

Mit der Verkürzung der Quarantänezeit und Lockerung der Quarantänebestimmungen kommt die Bundesregierung einer zentralen Forderung der Monopole nach, auf jeden Fall die Aufrechterhaltung der kapitalistischen Produktion zu gewährleisten. Die Ampel-Regierung gibt sich fortschrittlich und modern, aber auch sie ist eine Dienstleisterin der Monopole.

Diskutiert wird auch, dass Arbeitszeitverkürzung und Neueinstellungen notwendig sind, auch angesichts der verschärften Arbeitsbedingungen und wie man das erkämpfen kann.