Janine Walter-Rupprecht
Wohnort: Sonneberg
Beruf: Hauswirtschaftsleiterin
Listenplatz 5
Vorstellung
Ich kandidiere für die Internationalistische Liste/MLPD, ein Zusammenschluss von 16 Organisationen und 15 000 Einzelpersonen. Ich bin 35 Jahre, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich arbeite im Ferienpark Thüringer Wald in Schalkau, wo ich auch aufgewachsen bin, als Leiterin der Küche und Hauswirtschaft. Der Ferienpark ist vor allem eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die mitten in der Natur- Sport und Spiel genießen können. Neben der Arbeit und den Kindern habe ich noch ein BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen.
Ich weiß, was es heißt: mit Haushalt, Familie und Beruf haben Frauen durchschnittlich eine 67-Stunden-Woche. 90 Prozent der voll erwerbstätigen Frauen fühlen sich ausgelaugt durch die Mehrfachbelastung. Über 1,54 Millionen Pflegebedürftige werden von Ehefrauen, Töchtern oder Schwiegertöchtern gepflegt.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie sie von allen bürgerlichen Parteien einschließlich der Linken gepredigt wird, ist unter kapitalistischen Bedingungen eine Illusion. Deshalb trete ich für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung – den echten Sozialismus ein.
Alleine können wir Frauen solche Fragen nicht lösen. Deshalb unterstütze ich seit zwei Jahren die Montagsdemo in Sonneberg. Für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Gleichstellung der Frauen, eine aktive Förderung der Frauen im gesellschaftlichen Leben.
Mir liegt die Zukunft nicht nur der eigenen Kinder am Herzen. Deshalb nehme ich regelmäßig als Betreuerin am Sommercamp des Jugendverbands REBELL teil, wo die Jugend lernt, selbst für ihre Zukunft zu kämpfen. Wir brauchen eine kostenlose Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen.
Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen. Von daher fühle ich mich den Klein- und Mittelbauern besonders verbunden. Ich stehe für die Erhöhung der Erzeuger- und Senkung der Verbraucherpreise auf Kosten der Großagrarier, Handelsmonopole und Agrarkonzerne. Die monatelange Dürre, die wir letztes Jahr hatten, die Zerstörung des Thüringer Waldes sind Vorboten der Umweltkatastrophe, welche die Existenz der Menschheit bedroht.
Die AfD erweckt den Eindruck, es gäbe diese katastrophalen Klimaveränderungen nicht. Sie wirbt mit „Diesel ist super“. Ich stehe für die Entschädigung der Dieselfahrer und die Nachrüstung mit wirksamen Katalysatoren auf Kosten der Autokonzerne. Sie sollen für ihren kriminellen Betrug bestraft werden. Ich stehe für die Umstellung auf regenerative Energien, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Unsere Kinder brauchen keine Lobbyisten für Konzerne, sondern saubere Luft zum atmen und vor allem eine Zukunft.
Das Frauenbild der AfD ist reaktionär. Ich unterstütze aktiv das Bürgerbündnisse gegen Nazi-Konzerte und neofaschistische Umtriebe. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Die Menschen in Thüringen sind in ihrer Mehrheit nicht rechts, sondern antifaschistisch. Mit meiner Kandidatur will ich diese Richtung stärken und vor allem Frauen ermutigen, sich zu engagieren für eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder. Nur wenn wir uns zusammenschließen, können wir was verändern. Gemeinsam und organisiert sind wir stark!