7. Was tun? Organisierter Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten ist angesagt!
Mit der täglichen Suche nach den günstigsten Supermarkt-Angeboten oder Stromspartipps lässt sich vielleicht der eine oder andere Cent einsparen. Aber dass die Waren immer teurer werden, kann man damit nicht verhindern.
Um einen Lohnnachschlag und Infl ationsausgleich können und müssen wir organisiert kämpfen! In den Gewerkschaften, in den Belegschaften, mit den Betriebsgruppen der MLPD oder der Montagsdemobewegung gegen die Hartz-Gesetze. Der Kampf um höhere Löhne und Gehälter in den Tarif runden ist wichtig und die Gewerkschaften müssen von den Arbeitern zu Kampforganisationen zur Durchsetzung der Tagesforderungen zur Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen gemacht werden.
Aber die Preise steigen jetzt schon drastisch. Und die Tarifverträge haben teils jahrelange Laufzeiten. In immer mehr Betrie ben wird jetzt diskutiert, auch selbständig zu kämpfen und zu streiken um Lohnnachschlag!
Wie die Arbeiterbewegung erfolgreich um Lohnnachschlag gekämpft hat
Im September 1969 legten 140 000 Beschäftigte im Ruhrgebiet und im Saarland die Arbeit nie der, später folgten weitere selbständige Streiks in der Oberpfalz, in Kiel und Bremen. Sie erkämpf ten für über acht Millionen Beschäf tigte Lohnerhöhungen außerhalb der gewöhnlichen Tarifverhandlungen.
Bei VW Kassel gibt es ... Diskussionen zum Lohnnachschlag. Konkret war der Vorschlag: 200 Euro mehr pro Monat. Die Infl ation hat die 2,3 Prozent Lohnerhöhung im Januar schon mehr als aufgefressen. Alle finden die Forderung gut.“*