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"In der klassenlosen Gesellschaft würde der Egoismus verschwinden"

Am 25. August ist in der Online-Ausgabe der Zeitung "Die Welt" ein ausführliches und lesenswertes Interview mit der MLPD-Vorsitzenden Gabi Fechtner erschienen.

"In der klassenlosen Gesellschaft würde der Egoismus verschwinden"
Gabi Fechtner (rf-foto)

Und lesenswert, hintergründig und humorvoll, wenn auch mit antikommunistischen Spitzen, geht es weiter; hier eine Leseprobe:

WELT: Es gibt rechte Linke?
Fechtner: Zum Beispiel Gregor Gysi. Der hat sogar gesagt, er würde lieber FDP als MLPD wählen.

WELT: Wie bitte?
Fechtner: Ja, Gysi ist kein echter Sozialist.

WELT: Aber Sie haben doch viel gemeinsam, zum Beispiel die Abneigung gegen Privateigentum.
Fechtner: Tagespolitisch gibt es viel Vernünftiges bei der Linken, aber vom wissenschaftlichen Sozialismus hat sich die Partei abgekehrt. Die setzen auf parlamentarischen Erfolg.

WELT: Sie nicht?
Fechtner: Wir haben gegen massive Behinderung Wahlergebnisse in einzelnen Bezirken von bis zu fünf Prozent erzielt. Wir kämpfen um jede Stimme, aber es ist nicht unser primäres Ziel, möglichst viele Prozentpunkte zu sammeln.

WELT: Was dann?
Fechtner: Wir arbeiten außerparlamentarisch in Gewerkschaften, Bündnissen, Antifa-Gruppen. Dadurch haben wir gesellschaftlichen Einfluss gewonnen.

WELT: Und so wollen Sie ein Bewusstsein für die Überlegenheit der marxistisch-leninistischen Weltanschauung schaffen?
Fechtner: Hätte ich nicht schöner sagen können. Ja, wir sind in allen wichtigen Bewegungen engagiert, in der Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, in der Frauen- und der Umweltbewegung, wie bei Fridays for Future.

Hier das komplette Interview auf welt.de