Gelsenkirchen
Lenin und die MLPD - ein Topthema in den Medien mit bemerkenswerten Berichten
Kurz nach seinem 150. Geburtstag war der große Revolutionär und Führer der russischen Oktoberrevolution, Wladimir I. Lenin, gestern in der internationalen Medienöffentlichkeit so lebendig wie selten zuvor seit vielen Jahren."Die Rückkehr des Revolutionärs", titelt unter anderem NTV.
Anlass war die von der MLPD seit langem vorbereitete Enthüllung einer Lenin-Statue vor ihrer Parteizentrale im Dienstleistungszentrum Horster Mitte in Gelsenkirchen.
Schon im Vorfeld wuchs das Interesse in den Medien deutlich an. Weltweit wurde über das bevorstehende Ereignis berichtet. An der Pressekonferenz unmittelbar vor dem Festakt zur Enthüllung der Statue nahmen rund 40 Journalisten, Reporter sowie Kameraleute teil - unter anderem von Radio Free Europe, Deutsche Welle, ZDF, dpa, AFP, Bild-Zeitung, FAZ, WAZ, Rubikon, RTL, MDR/ARD und 1 Channel aus Russland. Hunderte Berichte findet man jetzt bereits im Internet!
Lenin
Lenin war der anerkannte Führer der ersten erfolgreichen proletarischen Revolution: der russischen Oktoberrevolution. Mehr Infos auf der Themenseite zu Lenin.
AFP berichtet informativ in die ganze Welt
Den ganzen Tag über gab es eine breite Medienberichterstattung über Lenin und wie noch nie auch über die MLPD. Unter anderem über die französische Nachrichtenagentur AFP erreichte das Thema weltweite Verbreitung. Sachlich berichtet AFP:
"In Deutschland wurde am Samstag ein neues Denkmal für den sowjetischen Führer Wladimir Lenin enthüllt, inmitten eines weltweiten Streits über den umstrittenen Hintergrund der als Statuen verewigten historischen Figuren. (Heute) ... installierte die kleine Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) das Bildnis Lenins in der westlichen Stadt Gelsenkirchen. ... 'Die Kritik am Kapitalismus und die Suche nach gesellschaftlichen Alternativen ist allgegenwärtig. Wir kritisieren, dass es keine öffentliche Diskussion über den Sozialismus als Alternative gibt', sagte die MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner." (Hier der ganze Bericht auf Englisch)
Großes Interesse in Russland und der Ukraine
Großes Interesse gab es gerade aus Russland an dem Thema. Von den Rekordzugriffen der letzten Tage auf Rote Fahne News kam die überwiegende Mehrzahl von dort. Das russische Video-Portal ruptly.tv berichtete mit einem Livestream, der auch auf Russiatoday verbreitet wurde, sowie mehrfach zusätzlich (wie hier). Genossen der ukrainischen ICOR-Organisation KSRD schreiben: "In der Ukraine gibt es nicht wenige Nachrichten über euer Ereignis." Sie schicken Links zu zwei der vielen Artikel mit (hier und hier).
Radio Free Europe/Radio Liberty schildert das Ereignis in einer ausführlichen Reportage mit schönen Bildern und Zitaten von Gabi Fechtner sowie Stefan Engel (hier der Bericht auf Englisch).
FAZ zitiert Gabi Fechtner
In Deutschland berichten alle namhaften Print-Medien online darüber. Der FAZ-Online-Artikel von gestern beginnt mit den Worten: "Auf der ganzen Welt werden Statuen gegenwärtig hinterfragt, niedergerissen. In Gelsenkirchen ist eine neue aufgestellt worden – vor der Parteizentrale der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands. Auch sie sorgt für Diskussionen. "
Zu diesen Diskussionen wird weiter ausgeführt: "Lenin stehe für Gewalt, Unterdrückung, Terror und schreckliches menschliches Leid, hatte die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-West ... in einer Resolution festgestellt. Die MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner hält Lenin dagegen laut einer Verlautbarung für einen 'weltgeschichtlich bedeutenden Vordenker und Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie für die Massen'. Sie sagte der Nachrichtenagentur AFP am Rande der Enthüllung, es habe etwas 'mit der gesellschaftlichen Situation zu tun, dass wir das jetzt machen''. Kapitalismuskritik und die Suche nach gesellschaftlichen Alternativen seien derzeit 'allgegenwärtig'. Ihre Partei kritisiere, 'dass es keine offene Diskussion über den Sozialismus als Alternative gibt'." (Hier der ganze Artikel)
Klasse Zitate in der WAZ ...
Die WAZ schreibt: "Selten hat die Aufstellung einer Statue in jüngster Zeit solch einen Wirbel verursacht, wie das Lenin-Abbild in Gelsenkirchen. ... Am Samstag wurde die Lenin-Statue vor der Zentrale der Marxistisch Leninistischen Partei Deutschland (MLPD) eingeweiht werden. Dafür waren rund 350 Gäste in Gelsenkirchen angereist - darunter auch Fernsehteams aus Russland."
Und: "MLPD-Bundesvorsitzende Gabi Fechtner betonte in ihrer Ansprache, dass der 20. Juni bewusst als Ausweichdatum gewählt worden sei, weil an diesem Tag des Jahres 1982 die Partei gegründet wurde. Die Aufstellung einer Lenin-Statue in Zeiten, in denen weltweit andere Denkmäler mit umstrittenen Figuren vom Sockel gestürzt werden, betrachtet sie 'weder als Provokation noch als Personenkult'. Vielmehr sei die Statue ein 'Pflock', den ihre Partei eingeschlagen habe, um in eine Diskussion über unser Gesellschaftssystem zu kommen. 'Eine demokratische, gleichberechtigte Debatte auf Augenhöhe wurde uns bislang stets verwehrt', klagte Fechtner an. Ihr Vorgänger im Amt des Parteivorsitzenden, Stefan Engel, sprach von einer systematischen Unterdrückung aller Menschen in diesem Land, die sich dem Sozialismus verbunden fühlen, allein aufgrund ihrer Weltanschauung. 'Wir sind und bleiben trotzdem ein Stachel im Fleisch der bürgerlichen Gesellschaft', sagte Engel bei einer Pressekonferenz, die vor der Enthüllung im Innenhof der MLPD-Zentrale stattgefunden hatte." (Hier der ganze Artikel)
... und in der Zeit
Bei Zeit-Online kann man lesen: "Die Stadt hatte einen Baustopp erlassen, weil die Initiatoren keine denkmalrechtliche Erlaubnis beantragt hätten. Durch die Statue werde das Erscheinungsbild des benachbarten Baudenkmals beeinträchtigt, eines 1930 errichteten früheren Sparkassengebäudes. Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen (NRW) und anschließend auch das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster kippten diese Entscheidung aber. Lenin stehe für Gewalt, Unterdrückung, Terror und schreckliches menschliches Leid, schrieb die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-West in einer Resolution. Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD, hält Lenin dagegen laut einer Verlautbarung für einen 'weltgeschichtlich bedeutenden Vordenker und Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie für die Massen'." (Hier der ganze Artikel)
Erfolg gegen Antikommunismus
In den meisten Berichten kommen auch die antikommunistischen "Gegenstimmen" zu Wort, manchmal gibt es auch antikommunistische Seitenhiebe. Fast alle Berichte enthalten aber tolle Bilder, lassen die Repräsentanten der MLPD zu Wort kommen. Die Massendiskussion über Lenin, (Anti-)Kommunismus, MLPD kommt bedeutend voran!
Hier eine ständig aktualisierte Übersicht zur Medienberichterstattung der letzten Tage