Über 400 Menschen bei Festakt der MLPD zum 200. Geburtstag von Karl Marx
„Marx zu ehren, das heißt, heute seine revolutionäre dialektische Methode anzuwenden, um für eine Zukunft ohne kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung zu kämpfen."
Aktuelle Information für Presse und Öffentlichkeit - 6. Mai 2018
Am 5. Mai kamen in Gelsenkirchen über 400 Menschen, v.a. Arbeiter, Frauen, Jugendliche und Migranten zusammen, um sich und allen Ausgebeuteten und Unterdrückten der Welt zu Marx' 200. Geburtstag bei einer ruhrgebietsweiten Feier der MLPD zu gratulieren.
Gabi Fechtner, die Parteivorsitzende der MLPD, wies darauf hin, „dass es uns heute nicht in erster Linie um einen Rückblick auf das fulminante Werk von Karl Marx gehen kann, sondern vor allem um die Lehren für die Zukunft". „Alle Zeitungen sind heute voll mit Karl Marx. Breit zitiert wird sein Satz 'Die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.' Aber kaum jemand bringt das dort in Verbindung mit dem heutigen Klassenkampf. Genau das macht aber die revolutionäre Arbeiterbewegung, das machen wir hier heute Abend."
Vor allem „müssen wir von der dialektischen Methode von Karl Marx lernen. Kaum jemand lässt sich doch heute noch von den angeblichen Vorzügen des Kapitalismus begeistern. Wie oft hören, wir 'eigentlich' müsste man kämpfen, 'eigentlich' bietet der Kapitalismus keine Zukunft usw. Dieses 'eigentlich' ist eine Wirkung der bürgerlichen Ideologie, nach der man letztlich doch nichts an der gesellschaftlichen Entwicklung ändern könne. Karl Marx enthüllte den reaktionären Charakter der bürgerlichen Ideologie und setzte ihr die proletarische Weltanschauung entgegen. Sie lehnt alle Halbheiten ab, tritt konsequent für die Sache der Arbeiterklasse und aller Unterdrückten ein. Wegen dieser Weltanschauung des Marxismus-Leninismus ist auch die MLPD konsequent revolutionär." Unter großem Applaus endete sie mit dem Aufruf: „Wenn wir heute Marx gedenken, dann ist das für uns eine Verpflichtung, von Marx zu lernen, uns seine dialektische Methode zu eigen zu machen, die Welt zu ändern, revolutionär zu leben und zu kämpfen für die Befreiung von kapitalistischer Ausbeutung und Unterdrückung."
Es gab ein vielfältiges und hochwertiges Kulturprogramm, u.a. mit Liedern des Ruhrchor (von den „Webern" bis zur „Internationale"), Liedern des Jugendverbands REBELL, Einblicken in das Leben von Marx mit Berichten von Zeitzeugen und anderem mehr.
Vielfältigste Geburtstagsgrüße kamen aus dem Heimatland von Karl Marx unter anderem von Raimon Brete (Die Linke/Kommunistische Plattform Sachsen), Anna Vöhringer (Jugendverband REBELL), Probst Markus Pottbäcker (Stadtdechant der katholischen Kirche Gelsenkirchen), Professor Roland Günter (Siedlung Eisenheim, zwölf Jahre im Vorstand des Werkbund NRW), Pier Elgersma (Stahlarbeiter aus Duisburg), Matthes Szodrak (Seawatch/Flüchtlingsrettung im Mittelmeer), Nico Held (für die Internationale Automobilarbeiterkoordinierung/Ford-Arbeiter). Sie wurden teils persönlich vorgetragen, teils von mit den besonderen Anliegen verbundenen Menschen verlesen.
Internationalistische Grüße gab es von Jozef Bossuyt (Marxistische Plattform Belgien), P.J. James (CPI {ML] Red Star Indien), Gazi Hamad (Demokratisches Komitee Palästina), dem anwesenden Süleyman Gülcan (ATIK – Türkei), Ricardo Cohen (Revolutionäre Kommunistische Partei Uruguay), Prof. Jean Ziegler (Globalisierungskritiker und Mitglied im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der UNO), Joma Sison (Gründungsmitglied der CPP Philippinen und Vorsitzender des ILPS) – und von Vertretern der anwesenden Südkoreanischen Demokratischen Partei des Volkes PDP. Die Verbrüderung mit den klassenkämpferischen Arbeitern Koreas und die Würdigung seiner revolutionären Kämpfer wurde ein emotionaler Höhepunkt des Abends.
Am Ende wies Stefan Engel, Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG, darauf hin: „Wenn man Marx ehrt, dann muss man aufpassen, wie man das tut. Es kann dabei nicht in erster Linie um einzelne Inhalte gehen. Die Arbeiterbewegung ist aus dem Kapitalismus entstanden und ist bis heute mit ihm wie durch eine Nabelschnur verbunden und beeinflusst. Von Marx lernen, heißt in erster Linie, seine dialektische Methode zu lernen. Nur so kann die Arbeiterklasse die weltanschauliche Nabelschnur zum Kapitalismus durchtrennen, den Einfluss des Kapitalismus, der in der Arbeiterbewegung in Form des Revisionismus, Reformismus, Dogmatismus und unter der Jugend besonders im Anarchismus existiert, überwinden. Wir erarbeiten gerade die Schrift 'Die Krise der bürgerlichen Ideologie und die Lehre von der Denkweise'. Das wird uns helfen, die Nabelschnur der bürgerlichen Ideologie zu durchtrennen und die Arbeiterklasse zu einer selbständigen und führenden Kraft zu machen in der Vorbereitung und Durchführung der internationalen sozialistischen Revolution. Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Proletarier aller Länder und Unterdrückte, vereinigt Euch!"
Nach dem gemeinsamen Singen der Internationale begann die lange Filmnacht mit dem Film der MLPD zu Werk und Lehren von Karl Marx und dem anschließenden Spielfilm „Der junge Karl Marx".
Auch in den anderen Regionen Deutschlands finden Veranstaltungen der MLPD zu 200 Jahre Karl Marx statt, u. a. in Thüringen.
In der Anlage übersenden wir drei Fotos von der Veranstaltung zu ihrer freien Verwendung.
Gerne vermitteln wir zu dem Thema kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.
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