Video-Interview mit Gabi Fechtner zu den Ergebnissen der Bundestagswahlen
Am frühen Morgen erschien heute ein Video-Interview mit Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD und Spitzenkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD „Erste Einschätzung der Bundestagswahl 2017 von Gabi Fechtner".
Einige Kernthesen
- Die Regierung wurde abgestraft – die Parteien der Großen Koalition brachen ein.
- CDU/CSU und SPD fiel ihre „Linksextremismus-Kampagne" auf die eigenen Füße.
- Der Einzug der faschistoiden AfD in den Bundestag muss ernst genommen und der Kampf gegen die AfD deutlich verstärkt werden. Das Internationalistische Bündnis hat als erstes die Zeichen der Zeit erkannt und den Kampf gegen den Rechtsruck der Regierung und der bürgerlichen Parteien in den Mittelpunkt gerückt; sich dagegen zusammen geschlossen.
- Die Internationalistische Liste/MLPD hat die Wahlergebnisse von 2009 und 2013 deutlich überschritten und erhielt ca. 40.000 Erst- und 30.000 Zweitstimmen und knüpft an dem besten Ergebnis der MLPD von 2005 an.
Wir punkteten besonders
- mit unseren über 100 Direktkandidaten
- mit der Aufbauarbeit und Flächenarbeit
- mit unseren Arbeiterkandidaten, insbesondere bei VW oder in Zentren der Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet
- mit unseren Jugendkandidaten vom Jugendverband REBELL
Spontane Stimmen gingen seit 2005 eher zurück – bewusste Stimmen nahmen zu. Das zeigt, dass systematische Kleinarbeit Trumpf ist.
Die „Linksextremismus"-Kampagne engte unseren Spielraum ein – aber wir sind klar die stärkste Kraft mit sozialistischem Anspruch.
Die kleinbürgerlich-parlamentarische Denkweise wirkte wieder stärker und die kandidierenden 42 Parteien zersplitterten die Stimmen.
Wir griffen den bürgerlichen Parlamentarismus an, organisierten Tausende und das Internationalistische Bündnis ist eng zusammengewachsen.
Wir verbanden unsere Wahlkampagne mit den politischen Brennpunkten, dem Kampf der Arbeiter, dem Kampf gegen Abschiebungen, repräsentierten die Solidarität mit dem Freiheitskampf des palästinensischen und kurdischen Volkes.
Wir werden den Aufbau von MLPD, Jugendverband REBELL und des Internationalistischen Bündnis verstärken, besonders über die Jugendarbeit und noch intensiver deutlich machen, dass Protest links ist.