„Ein Sommer ohne Sommercamp – wie Suppe ohne Salz“
Der Jugendverband REBELL befragte Betreuer, die regelmäßig dabei sind, nach ihren Beweggründen. Wir veröffentlichen Auszüge
Einmal Sommercamp – immer Sommercamp!
Jedes Jahr bin ich dabei – beim Sommercamp vom REBELL und den Rotfüchsen – schon seit 20 Jahren – als Küchenfee.
Warum ich das mache? Ich war 40 Jahre Förderschullehrerin und weiß von daher, wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist, gemeinsam, organisiert und kollektiv zu leben und für das Leben zu lernen. …
Mich macht es froh und stolz, jedes Jahr viele neue kleine und große Kämpfer kennenzulernen, sie wieder zu treffen und zu sehen, wie sie heranwachsen. Deshalb ist für mich ein Sommer ohne Sommercamp wie eine Suppe ohne Salz.
Dorit von Pentz, Wilhelmshaven, ehemalige Förderschullehrerin
Lebendiges Verständnis von der Natur
Ich bin seit 12 Jahren als Betreuer auf dem Sommercamp des REBELL tätig. Mein Schwerpunkt lag zuletzt vor allem in der Umwelterziehung.
Wir machten Exkursionen und lernten mit allen Sinnen das Öko-System Wald kennen und das lebendige Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Menschen in der Natur. Ebenso machten wir Exkursionen zum Ökosystem Bach und Wiese.
Wir legten im Camp dann immer ein Terrarium an und schlugen auch in Büchern über die Natur nach, um die Tiere und ihre Lebensgewohnheiten genauer zu studieren.
Die Kinder und Jugendlichen bekamen so ein lebendiges und tiefes Verständnis von der Natur – und auch von der Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Wir haben auch den Kontakt gesucht zu Landwirten und zum Förster und wir sind praktisch für Umweltschutz tätig geworden.
Dr. Willi Mast, Gelsenkirchen
Vision einer Gesellschaft mit Zukunft
Das Konzept der Sommercamps, mit den Jugendlichen und Kindern eine Lebensschule zur Entwicklung ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu verwirklichen, ist eine ausgezeichnete Methode, mit der sie zu selbstbewussten Erwachsenen werden können.
Ich habe auf dem Sommercamp gesehen, dass diese Lebensschule hierzu bedeutende Elemente enthält: eine gesunde Ernährung, Bewegung und Sport, Bindung zur Natur; körperliche Betätigung mit sinnvoller Arbeit; Bildung und Einsatz für lebenswerte Dinge; politische Diskussionen wie in diesem Jahr unter anderem zur Flüchtlingsfrage; Austausch und Zusammenhalt in der Gemeinschaft, aber auch Ruhe und Entspannung. Und auch das Lernen, den Dingen auf den Grund zu gehen, sich mit der Jugend der Welt zu verbrüdern und eine Vision einer Gesellschaft mit Zukunft gehören dazu.
Christoph Klug, Recklinghausen,
Diplom-Psychologe
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45899 Gelsenkirchen, Tel.: 0209 9552448
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