MLPD, REBELL – und die „Lebensschule der proletarischen Denkweise“

MLPD, REBELL – und die „Lebensschule der proletarischen Denkweise“

Die MLPD setzt – wie man unter anderem am Pfingstjugendtreffen sehen kann – großes Vertrauen in die Jugend, die sie fördert aber auch fordert . Keine andere Partei kommt ihr da gleich! Ihr Jugendverband ist der REBELL, und der hat eine Kinderorganisation, die ROTFÜCHSE.

Kinder und Jugendliche wollen die Welt entdecken, ihre eigenen Fähigkeiten kennen lernen und sie entwickeln; sie wollen ernst genommen werden und Großes vollbringen. Sehr wichtig sind ihnen Freundschaften. Mit anderen zusammen Sport machen oder Musik hören. Die überwiegende Masse will eine Welt ohne Ausbeutung, Krieg und Unterdrückung, und die meisten machen sich große Sorgen um die Zerstörung der Natur.

Aber alle vier Sekunden verhungert ein Kind, während andere in überschäumendem Reichtum prassen; immer schlechter bezahlte Arbeit, Arbeitslosigkeit, Kinderarmut trüben das Bild der vermeintlich schönen und heilen Welt aus den Medien; immer mehr Menschen fliehen aus ihrer Heimat. Dieser Widerspruch ruft Widerstand und spontane Rebellion hervor: Immer wieder rebellieren Jugendliche gegen Umweltzerstörung und Krieg. Sie stehen bei der Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf und gegen die rassistische Pegida-Bewegung, gegen die imperialistischen G7-Länder in vorderster Reihe. Erst vor kurzem kämpften 300 Azubis bei TKS in Duisburg erfolgreich um ihre Übernahme. Weltweit stellt ein wachsender Teil Jugendlicher immer lauter grundsätzliche Fragen nach der Zukunft der Menschheit.

Kampf der Herrschenden um die Jugend

Die Herrschenden versuchen einen Damm gegen die Revolutionierung der Jugend zu errichten, indem sie gezielt ihr Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Sie wollen vor allem eine Stärkung des REBELL und der MLPD verhindern. Die Rebellion der Jugend soll im spontanen und systemkonformen Rahmen bleiben.

Ab 2015 gibt es dafür unter anderem ein neues Bundesprogramm „Für Demokratie und Vielfalt“. Dafür steht mehr Geld zur Verfügung als jemals zuvor. Fester Teil ist der Kampf gegen den sogenannten „Linksextremismus“ „Linksextremisten rich­ten ihr politisches Handeln an revolutionär-marxistischen … Vorstellungen aus und streben anstelle der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung ein sozialistisches bzw. kommunistisches System … an“, definiert der Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“.

Gerade jungen und nach Orientierung suchenden Menschen müssten Angebote gemacht werden, damit sie sich in der Gesellschaft integrieren können und nicht anfällig für Schwarz-Weiß-Botschaften von Populisten werden“, schreibt die „FAZ“. Das Geld aus dem Programm soll den Aufbau von festen Strukturen vor Ort ermöglichen. 220 statt bisher 170 lokale „Partnerschaften für Demokratie“ werden dabei allein in Hessen gefördert. Wer ein einziges Buch von Marx gelesen hat, weiß, dass nichts schwarz-weiß ist. Was die Regierung hier macht ist nichts anderes als das antifaschistische Bewusstsein der Massen auszunutzen, um die antikommunistische Manipulation der Jugend zu kaschieren und zu rechtfertigen.

So manche SPD-Stadtregierung macht Gelder für die Jugendarbeit locker, wenn damit der Einfluss des REBELL bekämpft werden kann. In Gelsenkirchen, wo die Bundesgeschäftsstelle des REBELL sitzt, stellt die Stadt den Jugendverbänden 15.000 Euro zur Verfügung. Für die offene Jugendarbeit sind es 804.271 Euro, davon erhält die Falkenjugend für sieben Einrichtungen 317.500 Euro. Der Jugendverband REBELL erhält ebenso ganze null Euro wie das selbstverwaltete Jugendzentrum CHE.

Auch ihre Dämpfungspolitik konzentriert die Merkel/Gabriel-Regierung nicht zuletzt auf die Jugend. Über 800.000 junge Leute suchten letztes Jahr einen Ausbildungsplatz, aber nur 500.000 gab es. An Schulen, in allen Medien wird gepredigt: Mach was aus dir, wer sich bildet, hat Beruf und Karriere sicher! Gute Bildung ist wichtig – aber wird dadurch ein einziger neuer Ausbildungsplatz geschaffen? 300.000 gingen leer aus! Aber mit zig Programmen bis zu EU-Fördertöpfen wird versucht die Jugendarbeitslosigkeit zu dämpfen oder wenigstens zu kaschieren.

Geschickt wird zudem versucht, Jugendliche persönlich verantwortlich zu machen, wenn sie keinen Ausbildungsvertrag erhalten; sie sollen resignieren, das Gefühl bekommen, versagt zu haben. Ein Drittel der Studenten brechen ihr Studium ab; und nur 25 Prozent, die einen Abschluss erreichen, bekommen einen entsprechenden Arbeitsplatz! Die Masse der Leih- und Zeitarbeiter sind heute Jugendliche und junge Erwachsene.

Diese Versuche, eine organisierte Rebellion und Revolutionierung der Jugend zu verhindern, erfassen alle Lebensbereiche: Karriere im Sport machen, aber nur wenige Messis verdienen zig Millionen. Die Superstar-, Supermodel-, Eurovision- und zig andere Contests verbreiten das Gefühl: Es liegt an dir, was aus dir wird. Die eigentlich aus einem Märchen stammende Frage „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ feiert Auferstehung und soll Jugendliche in Konkurrenz zueinander treiben; ebenso wie der Kampf in der Schule um die besten Noten. Mobbing, Sexis­mus, jetzt verstärkt Drogen sollen ein Übriges tun, um die Jugend vom gemeinsamen Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse abzuhalten. Gerade politisch interessierte Jugendliche werden mit einer Flut des modernen Antikommunismus drangsaliert, um Vorbehalte gegen den Sozialismus/Kommunismus zu erzeugen.

Leben ist kämpfen

Die Manipulation der Jugend mit einem ganzen System der kleinbürgerlichen Denkweise bleibt nicht ohne lähmende und zersetzende Wirkung: Hundertausende sind gegen Umweltzerstörung. „System Change not Climate Change“ – „Systemwechsel statt Klima­zerstörung“ ist ein geflügeltes Wort geworden. Zugleich gibt es noch große Meinungsunterschiede wie das erfolgen soll. Wer „systemverändernd“ als revolutionär und gegen den den Kapitalismus gerichtet begreift, der gehört in den revolutionären Jugendverband REBELL.

Die MLPD erkannte, dass der Kampf um die Denkweise der Jugend in den Lebensfragen organisiert werden muss. Deshalb ist ihr Jugendverband REBELL eine „Lebensschule der proletarischen Denkweise“. Das bedeutet, dass Jugendliche selbständiges Denken und Handeln lernen, ihre Fähigkeiten allseitig entwickeln, einen Beitrag leisten für den Kampf um die Zukunft der Menschheit: „Leben ist kämpfen“.

In zukünftigen vereinigten sozialistischen Staaten der Welt wird die Ausbeutung von Mensch und Natur weltweit abgeschafft, die Völker werden friedlich zusammenleben – eine Perspektive, für die es sich zu kämpfen lohnt!

Der REBELL umfasst heute in über 60 Städten Schüler ab 13 Jahren, Azubis, junge Arbeiter und Studenten. Einmal im Monat treffen sich die Rebellen zur Monatsveranstaltung. Hier werden aktuelle politische Fragen diskutiert, die MLPD führt eine Schulung zu einer wichtigen Frage durch, es gibt Sport, gemeinsames Essen, Musik, Spiele. Der REBELL macht offene Arbeitsgruppen, die AGs, in denen jeder Jugendliche mitmachen kann, zu Antifa, zum Umweltkampf, zuletzt zum Pfingstjugendtreffen – zu Fragen, an denen die jeweilige REBELL-Jugendgruppe aktiv ist. Die REBELLen stehen bei Kämpfen der Jugend oft an der Spitze, gehen gemeinsam auf Demonstrationen und machen eine Überzeugungsarbeit unter der Jugend – nehmen politisch Einfluss. Fester Bestandteil der meisten REBELL-Gruppen ist die Rotfuchs-Arbeit: Die selbstlose Arbeit mit Kindern ein Markenzeichen dafür, wie ernst sie den Kampf um die Zukunft nehmen. Es gibt rebellische Wochenenden und Studienfreizeiten, Sport- und Musik-AGs. „Freundschaft im Wettkampf“ z. B. ist hier völlig anders als Profit, Karriere oder Sieg über alles.

Markenzeichen der MLPD-Bildungsarbeit sind Schulungskurse über Sozialismus und über den Marxismus-Leninis­mus. Auf den Sommercamps des REBELL wird die Lebensschule bereits verwirklicht. So fördert die MLPD, dass im REBELL viele Jugendliche zu Marxisten-Leninisten werden.

Eine solche Lebensschule der proletarischen Denkweise verwirklicht sich nicht im Selbstlauf oder spontan.

Die Beziehung des REBELL zur MLPD

Die MLPD hat zum REBELL drei grundlegende Wechselbeziehungen entwickelt. Das eine ist die ideologisch-politische Führung. Sie richtet die Rebellion der Jugend auf den Sozialismus aus und entwickelt eine gemeinsame Strategie und Taktik, die auch die besonderen Interessen der Jugend umfasst. Das ist die Grundlage für die „Kampfeinheit von Alt und Jung“ – die enge praktische Zusam­menarbeit ist die zweite Beziehung. Partei und Jugendverband arbeiten in der Praxis gleichberechtigt zusammen und die Jugendlichen bekommen eine praktische Ausbildung.

Die dritte Beziehung ist die Förderung der organisatorischen Selbständigkeit des REBELL; er ist auch finanziell unabhängig und jedes Mitglied zahlt regelmäßig einen Monatsbeitrag von mindestens 1,50 Euro. „Die Befreiung der Arbeiter kann nur das Werk der Arbeiter selbst sein. Dies zu lernen, den Willen zur eigenen Tat, zum selbständigen, verantwortlichen Handeln zu wecken, ist gerade Aufgabe des kommunistischen Jugendverbandes“.(1)

Keine andere Partei hat eine solche Kinder- und Jugendarbeit; die Jusos etwa müssen Mitglied der SPD sein, „Solid“ und SDAJ hängen ebenso wie die „Jungen Grünen“ am finanziellen Tropf ihrer Mutterpartei. Aber auch in der MLPD findet eine Auseinandersetzung um die marxistisch-leninistische Jugendarbeit statt. Teilweise liegt die Jugendarbeit noch einseitig in den Händen von „Spezialisten“ oder gibt es mehr oder weniger starke Einflüsse der bürgerlichen Sozialpädagogik: Hauptsache ir­gend­wie um die Jugend kümmern. Es geht darum, dass die ganze Partei ihre marxistisch-leninistische Jugendarbeit als Massentaktik des Parteiaufbau verwirklicht. Die Welt braucht viel mehr Revolutionäre – unterstützt diesen Prozess – und werdet Mitglied in REBELL und MLPD!

 

 

(1) RW 20, S. 126