Neues Flugblatt der MLPD: 1. November - Internationaler Aktionstag zur Solidarität mit Kobanê

Soeben ist ein Flugblatt der MLPD zum Internationalen Aktionstag am 1. November 2014 erschienen. Es steht hier - am Ende der Seite - im pdf-Format zum Download und Ausdruck zur Verfügung. Seit nunmehr 48 Tagen scheitert der Versuch der faschistischen IS, Kobanê (Rojava/Westkurdistan-Syrien) einzunehmen. Der mutige Kampf der kurdischen YPG/YPJ-Einheiten und der Guerilla der PKK hat trotz schlechterer Bewaffnung aufgrund ihrer hohen Kampfmoral und dem Bewusstsein, für die Freiheit zu streiten, eine Trendwende erkämpft.

Hunderttausende auf der ganzen Welt demonstrierten bereits ihre Solidarität und trugen dazu bei. Mittlerweile sind auch kurdische Peschmerga zur Unterstützung des Kampfs nach Kobanê zur Hilfe geeilt. Am 1. November wird auf allen Kontinenten ein internationaler Aktionstag zur Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf organisiert. Das unterstreicht: Der Kampf um Kobanê ist von weltweiter Bedeutung!

Rojava – das steht für den fortgeschrittensten Kampf um Freiheit und Demokratie: Es ist eine positive und von den Massen getragen Alternative. Rojava ist ein Vorbild im Kampf um Frauenrechte und steht für Gleichberechtigung ohne Ansehen von Religion, Rasse und Nationalität; erfolgreich wird eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut.
Die YPG/YPJ-Einheiten und die Guerilla der PKK erwiesen sich als entscheidende Kraft gegen die faschistische IS. Sie retteten die Zigtausenden von den IS-Faschisten bedrängten Yesiden. Der kurdische Befreiungskampf gewann in der Weltöffentlichkeit deutlich an Ansehen und machte wichtige Fortschritte. Dagegen richten sich die Attacken der faschistischen IS und ihrer Helfershelfer und Hintermänner in den imperialistischen Staaten und reaktionären Regimes in der Region.

Die Schlacht um Kobanê muss münden in einen Durchbruch des Kampfs um nationale und soziale Befreiung des kurdischen Volkes als Teil der internationalen revolutionären und Arbeiterbewegung! Ein Erfolg des kurdischen Befreiungskampfes wäre ein leuchtendes Vorbild für die Völker, besonders die Palästinenser. Bei einem Sieg der faschistischen IS droht dagegen ein strategischer Rückschlag. Die Organisierung der Überlegenheit des Proletariats und aller Unterdrückten durch die internationale Solidarität und die gemeinsame Tat sind das Gebot der Stunde!

Jeder muss hier Flagge zeigen! Die MLPD ist seit über 30 Jahren vorbehaltlos mit dem kurdischen Befreiungskampf solidarisch. Weltweit organisiert die ICOR, die internationale Koordinierung von 46 revolutionären Parteien und Organisationen, die internationale Solidarität. In einem Solidaritätspakt mit dem kurdischen Befreiungskampf verpflichtet sie sich zur aktiven Solidarität.

Die Imperialisten, allen voran die USA, sind in Afghanistan, im Irak oder dann in Syrien gescheitert. Deshalb bauten die USA und regionale Despoten die IS gegen Assad auf. Dann sahen der Westen und die Bundesregierung monatelang dem faschistischen Treiben zu. Nur weil die Kurden in der Offensive sind und wegen der Solidarität der Weltbevölkerung müssen sie jetzt halbherzig eingreifen, um die Initiative wieder in die Hand zu bekommen.

Die Herrschenden dort können nicht mehr weiter machen wie bisher und die Massen wollen so nicht weiter leben. In der Konfrontation des kurdischen Befreiungskampfes gegen die faschistische IS entsteht etwas Neues. Das ist eine große Chance für einen Aufschwung im Kampf um nationale und soziale Befreiung.

Die Kurdenpolitik der Bundesregierung steht zunehmend in der Kritik. Von der MLPD vertretene Forderungen wie Aufhebung des PKK-Verbots oder Ende des Waffenembargos gegen YPG/YPJ und die Guerillaeinheiten der PKK erhalten zunehmende Unterstützung. Während der Staatsapparat in Deutschland Faschisten unterschiedlicher Couleur wie in Köln am 19. Oktober Spielraum gewährt, setzt die Regierung die Diskriminierung des kurdischen Befreiungskampfs fort. Kein Wort der Kritik gibt es seitens der Merkel-Regierung auch an der Unterdrückung des kurdischen Befreiungskampfes durch die türkische Regierung.

Die MLPD ruft alle Revolutionäre, Antiimperialisten, Demokraten und Antifaschisten dazu auf, hier über parteipolitische und weltanschauliche Grenzen aufs Engste gleichberechtigt zusammenzuarbeiten.

Die MLPD fordert:

  • Hände weg von Rojava! Freiheit für Kurdistan!
  • Völkerrechtliche Anerkennung von Rojava als legitime Vertreter der syrisch-kurdischen Bevölkerung! Sofortiges Ende des Waffenembargos!
  • Waffen für die YPG/YPJ und andere Kräfte der kurdischen Guerilla, insbesondere die PKK!
  • Sofortige Einstellung jeglicher politischer, wirtschaftlicher, militärischer und logistischer Hilfe an die IS!
  • Verbot und internationale Ächtung der faschistischen IS und aller faschistischer Organisationen!
  • Sofortige Aufhebung des PKK-Verbots! Streichung der PKK von den reaktionären sogenannten "Antiterrorlisten"!
  • Freiheit für Abdullah Öcalan!
  • Humanitäre Hilfe für die betroffene kurdische Zivilbevölkerung!
  • Für das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes!
  • Es lebe der Kampf des kurdischen Volkes um nationale und soziale Befreiung!
  • Hoch die internationale Solidarität!
  • Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
  • Proletarier aller Länder und Unterdrückte, vereinigt euch!
  • Vorwärts zu den vereinigten sozialistischen Staaten der Welt! 

Das Flugblatt im pdf-Format zum Download und Ausdruck