Ukrainie: „Ein nicht kleiner Teil lehnt jede imperialistische Einmischung ab“
Zwei ukrainische Marxisten-Leninisten berichteten der Wochenzeitung „Rote Fahne“ am 8. April:
„Wenn es bei euch so dargestellt wird, dass alle, die gegen Russland sind, für die EU wären, ist das falsch. Ein nicht kleiner Teil der Leute in allen Teilen der Ukraine lehnt Einmischungen von beiden imperialistischen Seiten ab – sowohl von EU/
NATO also auch von Russland. Sie wollen, dass die Ukraine nicht geteilt wird, sondern ein einheitliches Land bleibt. Das bedeutet aber nicht, dass sie deswegen für ,den Westen‘ sind.
Bis zum Referendum auf der Krim war es so, dass die Bevölkerung dort fast vollständig für den Anschluss an Russland war – man kann sagen wie benebelt. Aber schon kurz danach haben sie gemerkt, dass sie jetzt in einem anderen Staat gelandet sind. Busfahrer, die seit vier Monaten keinen Lohn erhalten hatten, zogen zum Verwaltungsgebäude. Vertreter der russischen Macht erklärten ihnen, es gelten jetzt die russischen Gesetze auf der Krim. Deshalb sei es nicht erlaubt, dass mehr als fünf Personen zusammenstehen. Sie wurden aufgefordert, wieder an die Arbeit zu gehen.“