Zwei Millionen Menschen beim „Marsch für die Würde“ in Madrid
Aus ganz Spanien strömten am Samstag, 22. März, Menschen mit Sonderzügen und 1.000 Bussen nach Madrid.
Sie protestierten gegen die massiven von der Troika aus EU, EZB und IWF angeordneten Kürzungen und forderten, dass die Schuldenrückzahlung eingestellt wird. Nach Angaben der Organisatoren sollen sich zwei Millionen Menschen an der Aktion beteiligt haben.
Mehr als 300 Organisationen hatten zu dem „Marsch für die Würde“ aufgerufen, darunter Gewerkschaften, Studentenverbände und Bürgerinitiativen. In einem gemeinsamen Manifest hieß es unter anderem: „Wir leiden unter der Politik der regierenden Volkspartei (PP) und dem Diktat der Troika. Wir müssen den Diebstahl erkämpfter Rechte und die Verarmung einer breiten Mehrheit der Bevölkerung stoppen.“
Die Demonstranten waren teilweise bereits seit Wochen zu Fuß nach Madrid unterwegs. Madrider Bürger applaudierten den Vorbeiziehenden oder schlossen sich spontan den Protestzügen an. Auf Transparenten und Plakaten stand „Die Krise sollen die Banker zahlen“, „Keine Kürzungen“, „Nein zum Schuldendienst“ oder „Brot, Arbeit und ein Dach für alle“.
Die Regierung war mit einem riesigen Polizeiaufgebot vor Ort und kontrollierte stundenlang Busse. Gegen Ende der Veranstaltung ging die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken gegen junge Demonstranten vor. Diese errichteten teilweise Barrikaden aus Absperrgittern. 101 Menschen wurden verletzt und 24 Menschen festgenommen.