Hoch die Internationale Solidarität

Die Neuorganisation der internationalen Produktion hat das imperialistische Weltsystem in eine allgemeine Krisenhaftigkeit gestürzt. Je Mensch werden heute durchschnittlich im Jahr Werte von über 10.000 Dollar erwirtschaftet – so viel wie noch nie in der Geschichte der Menschheit! Zugleich haben 2,4 Milliarden Menschen weniger als 2 US-Dollar pro Tag zur Verfügung, 870 Millionen hungern. Hunderte Millionen befinden sich weltweit auf der Flucht. Die Regenwälder werden vernichtet, das Meer vergiftet, Tier- und Pflanzenarten sterben aus, die radioaktive Verseuchung reichert sich immer mehr in der Biosphäre an, die Klimakatastrophe rückt immer näher …

Woher rührt dieser schreiende Widerspruch zwischen den heutigen Möglichkeiten und diesen Krisenerscheinungen? Weil die internationale Produktion von nur 500 internationalen Übermonopolen beherrscht wird. Diese verschwindend kleine Schicht verfügt über 42 Prozent des weltweiten Sozialprodukts und kontrolliert 90 Prozent aller Direktinvestitionen. Das allein herrschende internationale Finanzkapital bestimmt die Weltpolitik, diktiert den Staaten seine Bedingungen, zettelt gestützt auf die imperialistischen Staaten Kriege an.

Doch der Imperialismus ist keine unüberwindbare Macht. Weltweit nehmen Massenkämpfe, aufstandsähnliche Proteste für Demokratie und Freiheit wie in der Türkei, in Ägypten oder Brasilien einen begeisternden Aufschwung. In Kurdistan und Palästina kämpft das Volk um Freiheit. Das internationale Industrieproletariat arbeitet in den internationalen Produktionsverbünden der internationalen Monopole und umfasst 400 bis 500 Millionen Arbeiter auf der ganzen Welt. Wie aber kann es zu einer überlegenen Kraft über das allein herrschende internationale Finanzkapital werden? Nur indem es sich international zusammenschließt, alle Einflüsse nationaler Borniertheit und Standortspaltung überwindet und sich mit allen Unterdrückten weltweit verbindet: der Masse der Frauen und Jugendlichen, der durch die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen Betroffenen … Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Proletarier aller Länder und Unterdrückte, vereinigt euch!

Die MLPD tritt für eine internationale sozialistische Revolution ein. In den vereinigten sozialistischen Staaten der Welt wird die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen weltweit abgeschafft und werden die Völker zum gegenseitigen Nutzen zusammenarbeiten.

Der proletarische Internationalismus ist ein Markenzeichen der MLPD. Die MLPD verfügt heute über Kontakte und Beziehungen zu zirka 800 revolutionären, antiimperialistischen und fortschrittlichen Organisationen auf der ganzen Welt.

Sie ist Gründungsmitglied der revolutionären Weltorganisation ICOR (Internationale Koordination revolutionärer Parteien und Organisationen), die im Jahr 2010 entstanden ist. Sie hat bereits 45 Mitgliedsorganisationen auf allen Kontinenten. Die MLPD fördert überparteiliche Zusammenschlüsse wie die Weltfrauenkonferenz, die erstmals 2011 in Caracas/Venezuela stattfand. Ein großer Schritt vorwärts für die weltweite Koordinierung in der Arbeiterbewegung war die 1. Internationale Bergarbeiterkonferenz, die im März 2013 in Peru mit 500 Vertretern aus 25 Nationen stattfand.

Viele Projekte der sogenannten „Nichtregierungsorganisationen“ („NGOs“) oder auch die Weltsozialforenbewegung beschränken sich dagegen auf die bloße zeitweise Linderung von Leid, bleiben unverbindlich und aktionistisch. Sie richten sich gegen revolutionäre Veränderungen. Nicht selten werden sie von den imperialistischen Staaten oder internationalen Konzernen finanziert, schaffen neue finanzielle Abhängigkeiten usw.

Internationale Solidarität lebt aber von der Gleichberechtigung, dem Respekt, der finanziellen Unabhängigkeit der Partner, der Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit, den festen Wurzeln in der Kleinarbeit in den jeweiligen Ländern und dem Kampf um grundsätzliche Veränderungen.

Hoch die internationale Solidarität!