„Kohlefrauen im Kampf“ demonstrierten in Madrid
Am 13. Juli haben die „Mujeres del carbon en lucha“, die „Kohlefrauen im Kampf“ von Asturien, Leon und Aragon, einen lauten und sehr kämpferischen Demonstrationsmarsch mit vielen Zwischenkundgebungen durch Madrid durchgeführt. Unter glühender Sonne waren sie acht Stunden und 20 Kilometer unterwegs.
Der Anlass war der erste Jahrestag des „Schwarzen Marsches“ auf die Hauptstadt. Vor einem Jahr waren gegen die geplanten Zechenstilllegungen in Spanien viele Tausende Bergarbeiter und Bergarbeiterinnen – in Spanien gibt es Frauen unter Tage – und ihre Familien von den Kohlerevieren in die Hauptstadt marschiert, begleitet von Autobahnblockaden, Straßensperren, brutalen Schlachten mit der Polizei und großer Solidarität der Bevölkerung.
Die Kohlefrauen im Kampf leisten damit ihren Beitrag zum Kampf um die Arbeitsplätze im Bergbau und kämpfen dabei auch um ihre Rechte als Frauen in den Zechen und als Bergarbeiterfrauen. Sie wollen mit ihrer Demonstration auch dem Kampf ihrer Männer Ehre erweisen und sagen: „Wir werden den Kampf fortsetzen“. Ein Transparent hat die Aufschrift: „Kohlefrauen – Einigkeit und Kampf“. An einem Kundgebungsstopp ihres Marsches trafen sie sich mit anderen sozialen Bewegungen wie die von „15M“, der Jugend-Massen-Bewegung des 15. Mai. Oft wurde das traditionelle Bergarbeiterkampflied „Santa Barbara Bendita“ gesungen. Die Bevölkerung Madrids schloss sich zu Hunderten an.
Die Frauen fordern einen nationalen Kohle-Plan zum Erhalt des Bergbaus in Spanien, weil sie weiterhin im Bergbaurevier leben und arbeiten wollen. Ihre Lage und die ihrer Männer unter Tage sei im letzten Jahr viel schlechter geworden, damit finden sie sich nicht ab. „Von Nord bis Süd, von Ost bis West, der Kampf geht weiter, koste es was es wolle“, war eine Parole.