16. Internationales Pfingstjugendtreffen: „Ein solches Festival gibt es sonst nirgends in Deutschland …“
So freute sich eine Teilnehmerin des 16. Internationalen Pfingstjugendtreffens auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen. Das Pfingstjugendtreffen machte seinem Markenzeichen alle Ehre: selbst organisiert und überparteilich – ein Festival für die Zukunft der Jugend! 10.000 bis 12.000 Besucher waren begeistert.
Bestechend war die Vielseitigkeit des Programms zu den Lebens- und Interessensgebieten von Kindern und Jugendlichen: Songcontest und Grafitti-Wettbewerb, Fußballturniere mit 25 Mannschaften, „Spiele ohne Grenzen“ mit elf Mannschaften aus unterschiedlichen Städten und an die 300 Aktiven, viele Diskussionsrunden, bei denen es unter anderem darum ging, wie die Rebellion der Jugend auf den verschiedensten Feldern organisiert wird … „Die zwei Tage reichen gar nicht, um alles kennenzulernen, was es hier gibt“, hörte man immer wieder.
Das 16. Internationale Pfingstjugendtreffen zeichnete sich in mehrerer Hinsicht durch eine höhere Qualität aus. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen war größer und sie waren aktive und kompetente Träger in den unterschiedlichsten Bereichen. Schon bei der Zukunftsdemo in Essen am Samstagvormittag mit zirka 2.500 Teilnehmern (laut „Neue Ruhr Zeitung“ Essen) fiel die Souveränität auf, mit der sie ihre Forderungen vorbrachten, am offenen Mikro sprachen oder moderierten.
Erstmals war die Rettung der Umwelt politischer Schwerpunkt – und das gelang prima. Umweltgruppen stellten ihre Arbeit vor, Studenten aus Recklinghausen informierten und mobilisierten gegen Fracking. Es gab ein Wasserlabor, Solarautos und vieles mehr. Die größte politische Veranstaltung war die Jugendbildungsveranstaltung mit Stefan Engel, dem Vorsitzenden der MLPD, zum Thema: „Welche Bedeutung hat die Umweltfrage für die internationale sozialistische Revolution?“ 850 Teilnehmer hörten aufmerksam zu, zahlreiche Rebellen stellten Fragen und hatten eigene Beiträge vorbereitet.
Auffällig auch die neuen Verbindungen mit vielen fortschrittlichen Migrantenorganisationen, die das Pfingstjugendtreffen bereicherten. Unter anderem mit dem Gedenken an den türkischen Revolutionär und Marxisten-Leninisten Ibrahim Kaypakkaya anlässlich seines 40. Todestags. Die gleichberechtigte Zusammenarbeit auf Grundlage der demokratischen Prinzipien des Pfingstjugendtreffens gelang immer besser und Probleme wurden mit einer solidarischen Streitkultur gelöst.
Ein Highlight war die Durchdringung mit dem Kampf um die Arbeitsplätze und die Zukunft der Jugend, wofür vor allem die Podiumsdiskussion zu Opel Bochum mit 600 Teilnehmern stand. Umlagert war auch die Berichterstattung von der 1. Internationalen Bergarbeiterkonferenz in Peru.
So war das Pfingstjugendtreffen ein wichtiger Beitrag zur Rebellion der Jugend und zur Förderung der Kampfeinheit von Jung und Alt. Kinder und Rotfüchse fühlten sich pudelwohl.
An jedem „Hotspot“-Treff des „Zukunftspfads“ gab es interessante Mitmach-Aktionen, die ihre Fähigkeiten herausforderten und förderten: Da waren das Labor „Piff-Paff“ und naturwissenschaftliche Experimentier-Möglichkeiten, es qualmte und zischte. Kunst konnte selber hergestellt, Geschicklichkeit demonstriert werden und die Kids konnten bis zur Erschöpfung in der Hüpfburg hüpfen oder auf einem lebendigen Pony reiten.
Musikfans kamen auf ihre Kosten an der Kulturbühne. Abends wurde das Tanzbein geschwungen, und die antifaschistische Band „Nuju“ aus Italien lockte zahlreiche Extra-Besucher an.
Der REBELL baute sein jugendpolitisches Profil aus, unter anderem mit Gesprächsrunden zum antifaschistischen Kampf und zur Bildungspolitik; mit „Gib Antikommunismus keine Chance!“ führte er die Auseinandersetzung um eine Zukunft im echten Sozialismus. Er erhöhte seine Anziehungskraft deutlich und gewann eine ganze Reihe neuer Mitglieder.
In vielen Orts- und Kreisverbänden der MLPD wurde eng mit den Rebellen und Rotfüchsen zusammengearbeitet. Zahlreiche Wählerinitiativen haben das Pfingstjugendtreffen zu ihrer Sache gemacht. Die MLPD ist auf einem guten Weg, die Jugendarbeit als organisationspolitischen Schwerpunkt zu verwirklichen. Das gilt es auszuwerten und auszubauen.