Petra Braun
IIch bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn. Ich wohne in Bottrop, bin hier geboren und aufgewachsen. Von Beruf bin ich Bürokauffrau, arbeite mittlerweile in der Alten und Krankenpflege sowie als Reinigungskraft. Seit 1999 kämpfe ich aktiv für den Sozialismus. In meinem täglichen Berufsalltag erlebe ich, wie der Kapitalismus die Menschen ausbeutet und die Gesundheit und Pflegeleistungen zur Ware degradiert.
Bottrop, Gladbeck und Dorsten gehören immer noch zur größten Bergbauregion Deutschlands – dem Ruhrgebiet. Unter den Bergleuten in meiner Nachbarschaft und im Freundeskreis gibt es große Sorgen und Unmut, dass die Zechen platt gemacht werden sollen. Der Kampf um jeden Arbeits und Ausbildungsplatz ist angesagt. Es kann nicht sein, dass der am besten entwickelte und modernste Bergbau der Welt fl ächendeckend vernichtet wird. Kohle ist zu wertvoll, um sie zu verfeuern. Es gibt genügend sinnvolle Einsatzmöglichkeiten.
Die MLPD hat die Zechenstilllegungen nie akzeptiert. Wir fordern den sofortigen Stopp der Zechenstilllegungen, bis gleichwertige Ersatzarbeitsplätze auf Kosten der RAG/DSK geschaffen worden sind.Mit dem Argument der Umweltbelastung machen die bürgerlichen Monopolpolitiker und die Ruhrkohle die Zechen zu und wollen dann, wenn kein Kumpel mehr unter Tage ist, das Fracking, eines der größten Umweltverbrechen der jüngeren Geschichte, im Ruhrgebiet einführen. Niemand hier will verseuchtes Wasser oder verseuchte Böden und Luft.
In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, steigt die Arbeitslosigkeit drastisch, sinken die Löhne, nimmt die Verarmung der Familien zu und die Kinderarmut steigt sprunghaft an. Skrupellos wird aus Profitgründen die Umweltzerstörung weiter vorangetrieben, mit einer Dimension, dass inzwischen die ganze Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht. Das ist doch einfach eine Schande und eine große Anklage an dieses Gesellschaftssystem, das in keinster Weise in der Lage ist, die Zukunftsfragen zu lösen. Das betrifft insbesondere die Jugend. Dieses System zerstört ihre Lebensperspektive. In NordrheinWestfalen sind mittlerweile 7 Prozent der Jugendlichen unter 25 Jahren ohne Arbeit oder Ausbildungsplatz.
Ich bin seit vielen Jahren in der kämpferischen Frauenbewegung aktiv und in der Bottroper Montagsdemonstration. Ich möchte meine Erfahrungen und Fähigkeiten gerne einsetzen für den Kampf um eine lebenswerte Zukunft im Sozialismus. Ich bitte Sie, mir als Ihrer Direktkandidatin bei der Bundestagswahl Ihre Stimme zu geben.