„Fukushima-Jahrestag: Sammelt Unterschriften unter das Manifest“

Am 11. März jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima. Auf der ganzen Welt ist die Umweltbewegung und die Arbeiterbewegung aufgerufen, nicht nur der Opfer des Desasters kapitalistischer Atompolitik zu gedenken, sondern auch in kämpferischen Demonstrationen und Protesten die Stilllegung aller Atomanlagen weltweit zu fordern.

Diese Forderung ist eine aktuelle Kampflosung und auch Gegenstand einer einjährigen gemeinsamen Kampagne der beiden revolutionären Weltorganisationen ICOR und ILPS, die dazu aufrufen, den 11. März als weltweiten Kampftag zu begehen.  Über 400 neue AKW wollen die Imperialisten weltweit bauen. Über den Kampf um den Zugang zu Atomwaffen wächst die Kriegsgefahr wie aktuell mit den Drohungen gegen den Iran. Deswegen müssen nicht nur die Atomkraftwerke, sondern auch die Uranförderung, die Brennstabfabriken sowie die Atomtransporte beendet und verboten werden! Das ist auch eine Voraussetzung, um das weltweite Verbot aller Atomwaffen durchzusetzen. Mit dem 11. März 2012 beginnt die Sammlung Tausender von Unterschriften für das Manifest von ICOR und ILPS zur Stilllegung aller Atomanlagen und Verbot und Vernichtung aller ABC-Waffen, an der sich die MLPD als ICOR-Mitglied nach Kräften beteiligen wird. Ich bitte alle aktiven Umweltschützer, die Montagsdemonstranten, kämpferische Frauen und Kollegen in den Betrieben: Beteiligt euch an dieser Aktion, sammelt selbst Unterschriften unter das Manifest und macht dieses Anliegen zum Gegenstand eurer Kleinarbeit! (Download der Listen unter www.icor.info) Mobilisiert zu den Montagsdemonstrationen am 12. März als breite Aktionseinheit, macht dies zum Ausgangspunkt einer kontinuierlichen Kleinarbeit und Aktionseinheit! Am Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, dem 6. August, soll das Manifest der UNO übergeben werden.
Acht Prozent der japanischen Festlandsfläche ist durch den Fukushima-Supergau radioaktiv verstrahlt. Da die Evakuierungsgebiete viel zu klein gehalten wurden, um die Massen zu täuschen und die Krise der Atomindustrie und der Regierung in Japan einzudämmen, werden Millionen von Menschen in den kommenden Jahren das gleiche Schicksal erleiden, wie es die von Tschernobyl verstrahlten Menschen in der Ukraine, Weißrussland und angrenzenden Ländern bereits zu Tausenden erfahren! Riesige Mengen Radioaktivität strömten und strömen ins Pazifische Meer und verteilen sich um die Welt, die Kernspaltung in der Atomruine ist immer noch nicht unter Kontrolle. Die Verbrechen der imperialistischen Profitwirtschaft, der Diktatur des Finanzkapitals zerstören rücksichtslos die menschliche Gesundheit und Existenzbedingungen. Deswegen ist der Fukushima-Jahrestag auch ein Tag der Mahnung, unsere Kräfte international zusammenzuschließen und das Übel an der Wurzel zu packen. Nur in Einheit mit der sozialen Frage können wir die Umweltfrage grundsätzlich lösen, nur die internationale Arbeiterklasse zusammen mit der Masse der Weltbevölkerung und in Einheit mit der internationalen Umweltbewegung kann zu einer den imperialistischen Umweltverbrechern überlegenen Kraft werden! Deswegen ist der Fukushima-Jahrestag auch ein guter Tag, sich zu organisieren!  

Dr. med. Günter Bittel, umweltpolitischer Sprecher der MLPD