„Wir haben es satt!“

„Wir haben es satt!“

23.000 demonstrieren gegen herrschende Agrarpolitik!

Damit waren mehr als doppelt so viele Teilnehmer am 22. Januar nach Berlin gekommen als von den Veranstaltern erwartet. Kein Wunder: Dioxin in Eiern und Fleisch durch bewusstes Untermischen, Verknappung der Nahrungsmittel weltweit durch die Auswirkungen des Übergangs in die Klimakatastrophe und des Verbrennens in Form von „Bio“sprit, Verteuerung der Nahrung durch Spekulation. Diese Entwicklung stellt die herrschende Agrarpolitik und nicht nur diese grundsätzlich in Frage. Täglich kommen neue „Schweinereien“ hinzu:

Maria Heubuch, Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, vertrat in ihrer Rede, dass die bäuerliche Produktion den Agrarfabriken überlegen sei. Das ist konkret richtig, wenn man z. B. die Umweltzerstörung, die damit angerichtet wird, mit einrechnet. Grundsätzlich wird die Ernährung von immer mehr Menschen auf der Erde aber nicht mit ökologischen Kleinbetrieben zu machen sein. Dazu ist es notwendig, das internationale Finanzkapital und seine Lakaien in den Regierungen zu verjagen und in vereinigten sozialistischen Staaten der Welt mit modernsten Methoden, im Einklang mit der Natur gesunde Lebensmittel herzustellen. Die Demonstration war ein Erfolg und Fortschritt, denn zum ersten Mal haben Bauern gemeinsam mit einem breiten Spektrum aus der Bevölkerung eine solch große zentrale Demonstration durchgeführt. Zwei Einschränkungen muss man machen: die Arbeiterbewegung fehlte weitgehend und auch die Bauern repräsentierten doch überwiegend ein alternativ ökologisches Spektrum. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten, damit künftige Demos noch mehr Durchschlagskraft bekommen.